Um nocheinmal auf diesen kürzlich veröffentlichten Beitrag zurückzukommen und auf den Artikel, auf den ich mich bezog:
Ich habe den Artikel von Prof. Oechtering im Netz gefunden und verlinkt. Damit auch jeder andere Interessierte, der den UW nicht erhält das in Ruhe nocheinmal lesen kann. Die Richter und Züchter bei den extrem Brachyzaphalen haben krankmachende Veränderungen übersehen oder ignoriert. Die Hundebesitzer jedoch haben die Probleme in die Tierarztpraxen getragen.
Doch diese Klagen sollte man sich einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen:
“− 56 Prozent der befragten Hundebesitzer geben an, dass ihr Tier Atemprobleme beim Schlafen hat
− 24 Prozent der Tiere versuchen im Sitzen zu schlafen, da sie im Liegen keine Luft bekommen
− 11 Prozent haben Erstickungsanfälle im Schlaf
− 77 Prozent haben Probleme beim Fressen
− 46 Prozent erbrechen oder regurgitieren mehr als einmal am Tag
− 36 Prozent der Tiere sind schon einmal aufgrund von Atemnot umgefallen, über die Hälfte von ihnen hat dabei das Bewusstsein verloren.”
Quelle: Wenn Menschen Tiere verformen, Prof.Oechtering
Angesichts dieser unglaublichen Quälerei, sind unsere Whippets kerngesund und geradezu vor Gesundheit strotzend.
Aber in den Hochglanzmagazinen finden wir regelmäßig die “niedlichen” Fotos dieser verformten Hundeköpfe….ja, wir wissen es, Kindchenschema. Besonders Französische Bulldoggen sind derzeit der Renner.
Ein schleichender Prozess
Das Beispiel der Extreme und der Brachyzephalen zeigt deutlich die Grenzen der Veränderbarkeit auf. Der Prozess ist schleichend. Ein typisches Beispiel für Hunderassen, die nur nach Ausstellungserfolgen gezüchtet werden.
Immer wieder wurde das noch breitere und noch kürzere Gesicht ausgesucht und von den Richtern nach vorn gestellt und entsprechend bevorzugt zur Zucht eingesetzt. Und da ja auch diese Züchter ganz sicher ihre Hunde gern haben, haben sie das Röcheln, Schnarchen und Schnaufen hingenommen. Auch noch als “liebenswert” beschrieben. Vielleicht haben sie auch das Ausmaß kurzsichtig gar nicht wahrgenommen und Zucht “für den Moment” gesehen und nicht, dass ein Extrem das andere jagt. Wir wissen nicht, wieviele Besitzer in der genannten Umfrage befragt wurden. Und auch nicht, ob das nur jene waren, die bei den Tierärzten Hilfe suchten. Ob es nur die Spitze des Eisbergs ist oder die gesame Population betrifft?
Es gibt auch eine Website von Prof. Oechtering, auf die alle Interessenten für alle Fans von kurzköpfigen Hunden und Katzen.
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