In dem Anschreiben zum Whippetpäarchen im ungarischen Tierheim hieß es, dass es sich um “weggeworfene Whippets” handelt und im Betreff stand “entsorgt”, so wie auch beim Fall von Schneewittchen zu allererst vom “Aussetzen” die Rede war.
In beiden Fällen wird der Besitzer verurteilt und ihm wird unterstellt seine Hunde “entsorgt” zu haben. Wozu dient das? Warum ist ein sachlicher Bericht nicht völlig ausreichend? Sind es nicht genau diese Vorurteile und bewußt gestreuten Vermutungen, die unnötige Emotionen wecken sollen?
Im Fall des Whippetpäarchen war es offensichtlich die Krankheit der Besitzerin, die zur Abgabe der Tiere führte, wie ja auch geschrieben wird. Jedoch reicht die Fesstellung nicht aus, dass die Whippets aus Krankheitsgründen ein neues Heim suchen. Es muss nachgelegt werden. Weggeworfen, einfach entsorgt!
Was wissen wir denn, wielange wir selbst gesund bleiben? Es gibt plötzliche Veränderungen, die eine Hundehaltung schlichtweg unmöglich machen. Und es kann auch Situationen geben, in denen ein unverzügliches Handeln nötig ist. Es scheint, es leben einige in Wolkenkuckucksheim, die alles so selbstverständlich nehmen. Die gar nicht erkennen, welch ein Segen es ist, gesund zu sein und sich überhaupt zwei Whippets elf Jahre lang leisten zu können.
Warum kann Tierschutz und Tierhilfe nicht einfach sachlich bleiben? Meint man durch die Verurteilung anderer seine Sorge um das Wohl der Tiere aufzuwerten? Sich selbst in ein besseres Licht stellen, damit der Schatten auf den anderen fällt? Schuldzuweisungen fallen immer dem anderen zu, weil man selbst ja scheinbar so untadelig ist.
Damit ist aber den Tieren nicht geholfen. Helfen kann man zu allerserst mit Taten statt mit Lippen.
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