Monthly Archives: October 2013

“einfach entsorgt”?

In dem Anschreiben zum Whippetpäarchen im ungarischen Tierheim hieß es, dass es sich um “weggeworfene Whippets” handelt und im Betreff stand “entsorgt”, so wie auch beim Fall von Schneewittchen zu allererst vom “Aussetzen” die Rede war.

In beiden Fällen wird der Besitzer verurteilt und ihm wird unterstellt seine Hunde “entsorgt” zu haben. Wozu dient das? Warum ist ein sachlicher Bericht nicht völlig ausreichend? Sind es nicht genau diese Vorurteile und bewußt gestreuten Vermutungen, die unnötige Emotionen wecken sollen?

Im Fall des Whippetpäarchen war es offensichtlich die Krankheit der Besitzerin, die zur Abgabe der Tiere führte, wie ja auch geschrieben wird. Jedoch reicht die Fesstellung nicht aus, dass die Whippets aus Krankheitsgründen ein neues Heim suchen. Es muss nachgelegt werden. Weggeworfen, einfach entsorgt!

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Was wissen wir denn, wielange wir selbst gesund bleiben? Es gibt plötzliche Veränderungen, die eine Hundehaltung schlichtweg unmöglich machen. Und es kann auch Situationen geben, in denen ein unverzügliches Handeln nötig ist. Es scheint, es leben einige in Wolkenkuckucksheim, die alles so selbstverständlich nehmen. Die gar nicht erkennen, welch ein Segen es ist, gesund zu sein und sich überhaupt zwei Whippets elf Jahre lang leisten zu können.

Warum kann Tierschutz und Tierhilfe nicht einfach sachlich bleiben? Meint man durch die Verurteilung anderer seine Sorge um das Wohl der Tiere aufzuwerten? Sich selbst in ein besseres Licht  stellen, damit der Schatten auf den anderen fällt? Schuldzuweisungen fallen immer dem anderen zu, weil man selbst ja scheinbar so untadelig ist.

Damit ist aber den Tieren nicht geholfen. Helfen kann man zu allerserst mit Taten statt mit Lippen.

Whippetpäarchen in Not

Ich erhielt soeben folgende mail, deren Inhalt ich weitergebe, da es sich um ein 11 jähriges Whippetpäarchen handelt…Lesen Sie bitte selbst:

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”  Im ungarischen Tierheim Kishkunhalas, ca. 20 km von Szeged und der Grenze nach Serbien, befinden sich seit ein paar Tagen ein Whippet-Pärchen. Sie sind 11 Jahre alt, haben immer im Haus gelebt und sind unzertrennlich. Sie wurden von einer Holländerin dort abgegeben, die aus gesundheitlichen Gründen nach Holland zurück geht und die Hunde nicht mitnehmen kann. Da das ungarische TH nur Zwinger im Freien hat und dort bald Minustemperaturen herrschen (im Winter bis zu minus 25 Grad) würden sie den Winter dort nicht überstehen. Wer möchte dieses wunderschöne und eingespielte Pärchen adoptieren? Anfragen bitte an   tnhseeger@hotmail.com

 

Nur noch Kürbisköpfe

Wie eine Seuche hat es sich verbreitet. Jahr um Jahr steigt die Anzahl der Kürbisköpfe. Hohl und dunkel und selbst in den  abgelegensten Kuhbläken sind sie an den Eingängen positioniert. Es scheint gerade so, als wäre dies das einzige vermeintliche “Fest” an dem nun wirklich alle mitmachen.

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Sali mit Kürbiskopf, Foto: Susanne Illich

Vom heidnisch römischen Totenkult zur “fröhlichen” Allerwelts-Zombieparty.

Kürbisköpfe liegen also nicht nur vor den Haustüren und in den Schaufenstern…

Hundezucht und Tierschutz

Was da angeblich nicht zusammen passen kann ist Hundezucht und Tierschutz. Ach wirklich?

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Welpe in die Hand gegeben zur ordentlichen Bewahrung

Fangen wir doch einmal da an, wo eine Hundezucht gewöhnlicherweise beginnt: Die Freude an seinem Hund und die rosraote Brille. Hundezucht ist wie wir sie überwiegend betreiben in erster Linie von der Zuneigung zu seiner ausgewählten Hunderasse geprägt, bisweilen gar von einer übertriebenen Hundeliebe.

Dazu zählt, dass der Hund oder die Hunde das Leben bestimmen und das rund um die Uhr und in der Familie leben. All die scheinbaren Annehmlichkeiten wie sogenannter “wohlverdienter” Urlaub sind ein Fremdwort, dafür aber gilt es den Bedürfnissen der Whippets Rechnung zu tragen und die meisten Kilometer im Jahr werden wegen Auslauf für die Hunde gefahren.

Was wird nicht alles angestellt und angeschafft, damit es die geliebten Tiere gut oder gar besser haben.  Das erfordert Abstriche, die gern in kauf genommen werden, weil für denjenigen, der sich den Hunden verschrieben hat, das Wohlbefinden seiner Tiere im Vordergrund steht. Keiner läßt seine Hunde über Gebühr gern allein, somit sind auch all die “Vergnügungen” und Freizeitbeschäftigungen immer anhand der Vereinbarkeit mit den Hunde zu messen. Und letztendlich fällt die Eintscheidung dann doch immer für die Hunde.

Der Alltag wird von den Hunden bestimmt, das ist nicht wegzuleugnen. Und wenn dann ein Wurf geplant wird, geschieht das überwiegend mit großer Sorgfalt und dem Abwägen von Für und Wider.  Jeweils nach bestem Wissen und Gewissen wird in der Regel ein Wurf aufgezogen und die Freude, die das Erleben vom Planen bis zur Geburt der Welpen und erst recht das Beobachten des Heranwachsens, kann nicht größer sein. Das wird offensichtlich in all den hunderttausend Welpenfotos, die selbst die ersten Wochen begleiten, in denen für einen Außenstehenden nichts passiert. Pingelig und mit Hingabe wird die kleinste Regung dokumentiert. Wer will diesen Züchtern ihre Liebe zu den Hunden und Welpen absprechen?

Viele Interessenten haben sich vorher gut informiert und scheuen keine noch so weiten Wege um “ihren” Welpen so früh als möglich kennenzulernen und zu besuchen. Das Zusammenfinden von Züchtern und künftigen Besitzern endet nicht selten in einer persönlichen Beziehung, die über die Umsiedlung des Welpen in seine neue Familie hinausgeht und in etlichen Fällen auch bis zum Tod des Hundes reicht oder gar darüber hinausgeht.

Züchter und Besitzer haben in der Regel ein gemeinsames Ziel: Freude durch den Hund erleben und Verantwortung für ihn zu übernehmen. Wenn dann der Hund alt geworden ist und verstirbt, hat er nur einen Wechsel hinter sich und den Menschen seines Lebens gefunden. Eine Hundebeziehung hält in unserer Zeit länger als eine Ehe. So traurig das ist, aber der Hund ist eine seltene Konstante, der “bis der Tod uns scheidet” erfüllt.

So betrachtet, ist Hundezucht aktiver Tierschutz!

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Conny schickt mir ein neues Foto, auf dem auch meine Rosi (Superfly’s Rose Ebony) zu sehen ist. Ines ist glücklich mit ihr, was aber auch kein Wunder bei dem tollen Mädchen ist.

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Rosi rechts im Foto, Foto: Conny

Immer wenn ich sie sehe, tut es ein bißchen weh. Es gibt Hunde, die darf man einfach nicht abgeben! So etwas gibt es.

 

Whippet.de

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Ich habe mich entschlossen auf längere Sicht die domain whippet.de gegen Höchstgebot abzugeben. Wer Interesse an der domain hat, kann mir gern ein Angebot per mail unterbreiten.

Sinti und Peani

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Sinti, Foto: Ilona Lauch

Ilona berichtet von ihren beiden Whippethündinnen, dass sie die Ausflüge und das Ausrennen genauso mögen. Sinti (Superfly’s Syntyche) ist begeistert von den Rennen mit Peani, wenn es darum geht den Konk zu fangen.

Sie ist ein wahrer Goldschatz” schreibt Ilona und das weiß ich ja. Ausgestattet für die Wintersaison sind beide auch schon und können dann bei Eis und Schnee im Partnerlook in ihren neuen Mänteln durchstarten.

Ein paar nette Fotos von den beiden kann ich auch noch zeigen. Ich bin momentan ohne Kamera, weil die Mechanik endgültig versagt hat und freue mich über Fotos! Continue reading

Zeit nehmen

Ich bekomme gerade ein schönes Foto von Superfly’s Marjaleena, die inzwischen auch schon 6 einhalb Jahre alt geworden ist.

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Superfly’s Marjaleena, Foto: Joachim Kiack

Die M’s waren doch gerade noch fröhlich herum tobende Welpen zu meinen Füßen. Je älter man wird, umso schneller scheint sie davon zu laufen, die Zeit, sie ist ein knapp bemessenes Gut. Oder?

Gern nehmen wir uns Zeit über unsere Hunde zu berichten. Ich freue mich z.B. über jedes schöne Foto und nehme mir Zeit es zu betrachten, die Details zu erfassen. Ein Fotograf muss sich ebenfalls Zeit   für eine Aufnahme nehmen. Selbst die neueste Hardware mit den phantastischen und einfachen Möglichkeiten sensationell gute Fotos hinzubekommen, lebt noch von dem Augenblick, dem einen Moment und dem perfekten Timing. Das alles braucht Zeit.

Wenn Zeit für etwas aufgewendet wird, was wir mögen und lieben, dann ist die Zeit unendlich. Sie existiert einfach nicht, sie drängt uns nicht und erschreckt uns nicht.

Die meisten von den Lesern wissen, wie wir von einem Wurf mit Mutter gefangen sein können. Wir starren auf die Welpen, die nichts anderes tun als nuckeln, schlafen oder sich recken und sind von der Beobachtung so gerührt, dass wir jede Zeit vergessen. 

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Kind und Welpe

Oder für unseren Welpen, der ins Haus kommt, da braucht es keine andere Unterhaltung mehr, weil das Zusehen und Betrachten das Herz hüpfen lässt.

Ich wünsche allen Lesern diese Momente, in denen Zeit keine Rolle spielt.

Wettermüde

Gestern Nacht gab es sogar eine Wetterwarnung, es schüttete aus Eimern und blitzte und Berlin stand unter Wasser. Heute gab es die ersten längeren trockenen Abschnitte, die wir für einen Spaziergang im Eiltempo nutzten.

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Shiphra macht es sich so gemütlich

Die Whippet sind regenmüde und haben sich zurückgezogen aufs Sofa oder ins Bett. Das ist auch eine Angewohnheit, dass sie die Tagesdecke wegscharren und -zerren (notfalls mit Pfoten und Zähnen) und sich alles zurecht wühlen, damit es für sie bequem ist.

Erstgeborene

Superfly’s Salome war die erste im Wurf. Nun wundere ich mich, einiges zu hören, das mir völlig “entgangen” zu sein scheint. Was gibt es über Erstgeborene zu sagen? Fand ich interessant, dass da offensichtlich viel mystisches Zeug herumschwirrt:  Klüger und dominanter als die Geschwister? Da gibt es tatsächlich einen Katalog über  “Typische Eigenschaften von Erstgeborenen” bei Menschen….

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Sali ein bißchen schmutzig nach wilden Spielen, Foto: Susanne Illich

Susanne hat neue Fotos in ihrem Album.

Sali hat übrigens den biblischen Namen von Salome, einer Dienerin und Nachfolgerin Jesus Christus, die wohlriechende Gewürze eingekauft hatte, um ihn zu salben. 

Ich kenne zur Erstgeburt, dass es die göttliche Erwählung ist, als geheiligt und ausgesondert für IHN. Aber etwa bestimmte Eigenschaften von Menschen, geschweige denn Tieren, den Erstgeborenen anzudichten…?

Es gibt ja neuerdings auch eine Hundephilosophie über “Rangstellungen”, wonach behauptet wird, dass ein Hund eine angeborene Stellung im Rudel von Geburt an inne hat und sich diese im Laufe des Lebens auch nicht verändern soll. Wäre dem so, wäre eine Anpassung des Hundes an veränderte Rudel und Gegebenheiten gar nicht möglich und er sicher schon längst ausggestorben.

Philosophien halt.

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