Monthly Archives: February 2014

Whippets und die Aufwärmlüge

Jeder Renn- oder Trainingsteilnehmer kennt das: Aufwärmen und Ablaufen, zumindest hat er es schon einmal gehört. Diese eher lästige Pflicht wird aber ungern wirklich wahrgenommen und die Bedeutung schnell verdrängt, weil eben das vorherige Herumlaufen mit dem Hund unbequem ist, wo man schon im Kopf  beim Rennen ist oder selbst eigentlich viel lieber zuschauen will. Naja, man kann’s auch übertreiben flüstert dann der innere Schweinehund und beruhigt das Gewissen.

Fragen Sie aber einen beliebigen Renn- oder Trainingsteilnehmer, dann wird er vehement behaupten, seinen Windhund immer vor dem Start warmzulaufen.

Was ist denn der Normalfall? Alle wissen es, aber kaum einer tut es.

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Whippet kurz vor dem Start

Ich behaupte mal: Dass die allerwenigsten Whippets und Windhunde wirklich aufgewärmt an den Start gehen.

“Wir beobachteten oft dass vor dem Lauf  eines Windigen – keinerlei Aktivitäten seines Besitzers statt finden.”

schreibt das Windhunde Blog. Seien Sie mal ehrlich, können Sie auf Anhieb mindestens 2 Trainingsteilnehmer nennen, die ihre Hunde in guten 10 Minuten Aufwärmphase vor dem Start auf “Betriebstemperatur” bringen? Und erst bei Rennen? In all der Hektik wird das Aufwärmen wirklich so wie es Tierärzte empfehlen praktiziert?  Wie sieht es mit dem cool down aus? Wie kann es sein, dass Rennteilnehmer beim nächsten oder übernächsten Lauf wieder als Zuschauer an der Bande stehen?

Wenn auch Hunde grundsätzlich einen “Kaltstart” besser verkraften als menschliche Athleten, so sieht das bei den hochgezüchteten Sprintern wie Whippets und Greyhounds eher so aus, weil es

“bereits eine deutliche Zunahme an Verletzungen des Bewegungsapparates gibt, die leider die Entwicklung hin zu Höchstleistungssportlern, deren Bewegungsapparat aber äußerst anfällig ist für “Sportverletzungen” aller Art, ähnlich dem Menschen, befürchten lassen.”

wie Tierarzt Frank Lausberg im Beitrag “Hundesport” schreibt. Selbst wenn ein Hund einen Kaltstart ungefährdeter verkraften kann als ein menschlicher Sportler, bleibt die Vermeidung von Sportverletzungen und Überlastungserkrankungen nicht das Hauptziel beim Windhundsport?

Die ernsthafte  Bedeutung von warm ups, was nicht das flüchtige Hin-und Herlaufen zwischen Auto und Starkasten meint, wird von Fachleuten immer wieder hervorgehoben. Dasselbe betrifft das Auslaufen zu, aber offensichtlich machen sich hier Tierärzte und Physiotherapeuten mehr Gedanken, als die Windhundbesitzer selbst. Faulheit? Ignoranz? Wird schon gut gehen! Wenn aber Verletzungen und Überlastungsschäden auftreten, dann ist das Gejammer groß.

Der beste Tipp:  Jeder Windhund braucht einen Physiotherapeuten! Der Physiotherapeut hilft bei der Prophylaxe, der Linderung von Schmerzen und insbesondere bei Leistungsproblemen von Sporthunden. Aus dieser Zusammenfassung entnehmen Sie Ziele, Vorteile und Anwendung von Physiotherapie.

Physiotherapeuten, die seit Jahren in der klinischen Arbeit mit Sporthunden Erfahrung gesammelt haben, stellen eine signifikante Zunahme der Sportverletzungen in den letzten Jahren fest. Um Überlastungsschäden und Verletzungen vorzubeugen, weisen gerade Physiotherapeuten auf die Bedeutung des Aufwärmens für den Sporthund hin.

Interessanterweise scheinen die Empfehlungen von Tierärzten und Physiotherapeuten hinsichtlich des Aufwärmens vor dem Start selbst von Greyhoundbesitzern und -trainern nicht beachtet zu werden. Eine Pilotstudie kam zu dem Schluß, dass bei professionellen Greyhoundrennen wenig Aufwärmen durchgeführt wird bzw. wenn ja, die Dauer und Methoden uneinheitlich praktiziert werden.Nun ja, was im Profirennsport durchs Raster fällt, hat eh verloren, somit wäre das Aufwärmen vielleicht nur Zeitverschwendung.

Whippetwelpen von Superfly’s Enkeln

Eine Jamiroquai-Tocher wurde von einem U Be Mine-Sohn gedeckt und es sollten liebenswerte, taffe Whippets werden im ersten Whippetwurf der Hovawartzüchterin Martina Rahnfeld.

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Timmy, auch Vater von Superfly’s letztem Wurf, ist inzwischen 12 Jahre, Fotos:Martina Rahnfeld

Eurostar’s Nice and Easy ist zumindest von Koseilata’s Three Times A Lady angetan:

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Timmy und Easy

Na dann viel Glück!

Herzlichen Dank an alle Spender!

Ich habe soeben auf den Knopf gedrückt. Welch wunderbares Gefühl, etwas tun zu können. 735 Euro wurden aus all unseren Spenden soeben nach Brasilien geschickt. Hurra! Bravo, DANKE.

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Danke, herzlichen Dank allen Spendern. Geben ist glückseliger als Nehmen!

6 nicht genannte Spender,Nicolas Jen Lehmann, Nina Liefert-Pulm, Joachim, Lang, Gerd und Bärbel Etzdorf, Christina von Asten, Stefan Wieseler, Barbara Lani-Jung, Ulla Capellmann, Jürgen Wolters, Gerda Quiel, Lotti Rothe, Ute Vogts, Simon&Stormy, Beate Weinhold, Margareta Buchebner, Petra Wolfgang, Eva Emminger,
Monika Dahncke, Gudrun Büxe, Anja Brenten, Anica Müller, Gabriele Gründel, Patrick Schorn, Ilona Lauch, Angela Schloo, Heinz und Sonja Knoche, Gabriele und Tanja Pagels, Bernd Gustävel, Sabine und Andreas Pontorotto, Beate Tröger, Joachim Kiack, Monika Krupp.

Whippet Maceo Bildband

Wie schön. Ilona und Siggi haben mir eine große Freude bereitet: Ein Fotobuch von Superfly’s Shilo aka Maceo mit wirklich tollen Fotos, die immer den richtigen Moment festgehalten haben.

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Superschöne Idee und prima Möglichkeit für eine bleibende Erinnerung für den eigenen Hund oder als Geschenk für Freunde.

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Viele Fotos zeigen die Entwicklung vom Welpenalter bis heute. Herzlichen Dank.

 

10 Goldene Regeln für Hundezüchter

Mal kurz zusammengefasst, was an Erfahrungen als Quintessenz vermittelt werden kann: Wer sich an diese Regeln hält, tut bereits eine Menge zur Gesundheitsprävention.

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Foto gibt’s auf meiner fb Seite im größeren Format, darf gern verwendet werden

10 Goldene Regeln für Hundezüchter

  1. Züchte vorwiegend mit älteren Rüden, die Fitness bewiesen haben
  2. Züchte nur mit Rüden, die du persönlich kennengelernt hast
  3. Vermeide den Einsatz von Topwinnern, die gerade populär sind
  4. Züchte maximal zwei Würfe mit demselben Rüden
  5. Nimm den Rüden sofort aus der Zucht, sofern einer seiner Nachkommen eine schwerwiegende Erbkrankheit zeigt
  6. Züchte nur mit Hündinnen, die sich bereitwillig decken lassen
  7. Züchte nur mit fitten, durchtrainierten, wesensfesten Hündinnen
  8. Züchte nur mit Hündinnen weiter, die leicht gebähren und ein sehr gutes Brutpflegeverhalten zeigen
  9. Nimm die Hündin aus der Zucht, wenn mehr als ein Welpe im Wurf mißgebildet oder tot geboren wird
  10. Nimm die Hündin sofort aus der Zucht, sofern einer ihrer Nachkommen eine schwerwiegende Erbkrankheit zeigt

Schwerwiegende Erbkrankheiten, sind solche, die dem Hund Leiden und Schmerzen verursachen, die zur Dauermedikation führen und/ oder erhebliche Funktionsstörungen mit Einschränkung der Lebensqualität zur Folge haben.

2.Zwischenstand Spendenaktion

Wie es im Leben so ist, alles ist für etwas gut. Nach dem 1. Zwischenstand hat sich doch noch einiges getan. zwischenstand

So konnte durch das Schicksal des kleinen Whippets eine Gemeinschaft von immerhin 40 Spendern eine Summe von 700 Euro zusammenbringen.  Ende des Monats wird die Summe überwiesen; es fallen noch ein paar Gebühren an, doch vielleicht pendelt sich noch etwas ein ;-), sodaß wir Windhund- und Whippetfreunde die Tierschutzfreunde um Roberta beschenken können. Wunderbar und herzlichen Dank im Namen der leidenden Hunde.

Whippetwelpen nur von VDH Züchtern!

Whippetwelpen brauchen eine Heimat, auch eine bürokratische Heimat. Die Geburt eines jeden Welpen wird ähnlich einem Geburtsregister beim Standesamt für Whippets beim Zuchtbuchamt des DWZRV oder WCD eingetragen. Mit seinem Namen, Geburtsdatum, Geschlecht, Farbe und Kennzeichnung (Chip Nr.) ist der Welpe dann einzigartig und als Auszug aus diesem Zuchtbuch wird die Ahnentafel erstellt, alles  offiziell und von jedem nachzulesen, sobald die Zuchtbücher veröffentlicht und gedruckt sind. Im DWZRV und WCD kennt man sich mit der Rasse am Besten aus, denn beide sind Spezialisten und haben solche mit jahrzehntelanger Erfahrung in ihren Reihen.

Welpeninteressenten sollten sich auch hierüber informieren. Informieren kostet nur ein paar klicks im internet. Werden Welpen mit Papieren angeboten, dann suchen Sie nach der Vereinszugehörigkeit. “Mit Papieren” heißt nicht viel. Dieses Zeichen ist wichtig:

VDH steht für Verband für das Deutsche Hundewesen und FCI für Fédération Cynologique Internationale, das rotweisse Zeichen repräsentiert den nationalen Dachverband und der blauweisse Kreis den Internationalen. vdhfci

Auf all diesen vorgenannten Seiten findet man die Zuchtordnungen bzw. Zuchtreglemente und jeder kann alles selbst nachlesen, welche Auflagen Züchter haben, welche Bedingungen erfüllt sein müssen und welche Beschränkungen es gibt.

Ein Hundeverein, der keine Zuchtordnung auf seiner Seite veröffentlicht, hat etwas zu verbergen.

Warum wollen Sie einem Züchter und einem Verein vertrauen, der die Zuchtbedingungen für seine Züchter nicht offenlegt? Vielleicht gibt es auch keine besonderen Bestimmungen, wer weiß das, wenn nichts nachzulesen ist.

Whippetwelpen von DWZRV Züchtern sind vor drei Tagen bei Almansor’s geboren worden. Diese Zuchtstätte ist eine der wenigen aktiven, die seit 1973 bestehenden. Es fällt ein Wurf ca. alle eineinhalb Jahre.

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muntere und proppere Welpen

In der neuen Zuchtstätte kjuay’s werden Welpen in knapp 2 Wochen erwartet.

Am 49.Tag sieht die künftige Mutter so aus:

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Rani wartet auf eine Sonderportion für werdende Mütter

Beide Zuchtstätten kenne ich persönlich. In beiden ist die Anzahl der Hunde recht überschaulich und in beiden bringt man den Whippets und Welpen viel Zuwendung, Zeit und Aufmerksamkeit entgegen.

Datensammeln per Fragebogen

Damit genügend Daten vorhanden sind um ein korrektes Bild über den Gesundheitszustand der Whippets abgeben zu können, bitte für jeden auch einmal besessenen Whippet, den DWZRV- Gesundheitsfragebogen komplett ausfüllen und absenden! Und soviele motivieren wie möglich.
Ein Exemplar abspeichern und für JEDEN Whippet einen Bogen ausfüllen bitte und an zkm-wh@dwzrv.com senden:(nicht wie im Fragebogen mit zwei –angegeben)

DWZRV_Gesundheitsfragebogen_Whippet

Vielen Dank. Vielleicht sehen wir dann klarer und können auch sachlich mit dem Problem umgehen, auch sehen wir dann, ob eines besteht, ab wann und ob vielleicht nicht.

Wie gesund sind denn nun unsere Whippets?

Da streiten sich die Leut’ herum. Die einen verweisen auf Umfragebögen und Ergebnisse aus gesammelten Daten, die anderen erklären, dass die Rasse Whippet in katastrophalem Gesundheitszustand sei. Aus meiner eigenen Erfahrung muss ich Joana Russels Aussage im DOG WORLD Interview zustimmen:

“Eine jüngste Gesundheitsumfrage des Whippet Breed Council hat gezeigt, dass keine großen Gesundheitsprobleme existieren. Nach Fehlern zu suchen, wo keine existieren, ist auch zu einem weit verbreiteten Wunsch geworden. Nach meiner eigenen Erfahrung haben Gesundheitsprobleme in der Regel eine Ursache, wie ein Unfall oder falsche Medikation. Genauso wie beim Verhalten/Wesen.” (Hervorhebung durch Autorin mb)

 

Es gibt die einen, die suchen wirklich an allen Ecken und Enden. Aber wissen sie wirklich die Gründe, warum von einem 8er Wurf bereits die Hälfte im mittleren Alter “verstorben” sind? Kennen sie die Entwicklung von “krank” zu “tot”, wissen sie welche Diagnosen gestellt wurden, was in welcher Dosis verabrecht wurde? Ist es nicht meistens so, dass Besitzer nicht einmal wissen, was der Tierarzt dem Hund gegeben hat? Dass sie auch gar nicht nachfragen? Tierärzte sind auf eine genaue Beschreibung der Symptome angewiesen, um überhaupt in die “richtige Richtung” denken zu können. Aber wie oft können den Hundehalter nicht einmal exakt beschreiben, was ihr Hund nun wirklich hat. Wieviele krankdiagnostiziert werden, weil die Überfürsorge der Besitzer dem Tierarzt kaum eine Wahl lässt? Wieviele Hunde bekommen bei den kleinsten Anzeichen Antibiotikabomben? Das ist doch die Regel und jeder sollte wissen, dass genau das das Immunsystem schwächt. Viel zu früh wird eingegriffen oder aber auch zu spät. Wenn ein Hund nach langem Durchfall “total schwach ist” und nach den endlich herausgekitzelten Informationen sogar per Telefon den Eindruck entsteht, dass er sofort an den Tropf muss, der Besitzer aber erst seinen Tierarzt am nächsten Tag aufsuchen kann und der Hund dann verstirbt, ist das nun eine Gesundheitsschwäche des Hundes? Wenn der Hund nicht erkannte Kokzidien hat, aber nicht nur viele Untersuchungen in die Leere gehen und ein Magendarm-problem aber nicht die Ursache erkannt wird, ist das dann ein Gesundheitsproblem oder ein Suchen an falscher Stelle? Erkrankt ein Whippet an einer Infektion oder liegt tatsächlich eine “genetische” Ursache vor? Sind diverse Herzprobleme hausgemacht durch Überforderung oder ein wirklich angeborenes Problem?

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Dem Tod von der Schippe gesprungen: Lungenwürmer

Hört auf unsere Whippets krank zu reden! Es sind keine Aussagen zu machen, nur weil von einem Wurf die Hälfte nicht mehr lebt und schon vor der “üblichen” Zeit gestorben sind. Die Ursachen sind so vielfältig únd müssen durch Krankengeschichte/Diagnose/Therapie belegt sein. So einfach in die Welt hinausposaunt, was soll das?  Manchmal habe ich den Eindruck, man will das unbedingt, dass Whippets eben “auch krank” sind wie andere Rassehunde. Damit nähern wir uns dann wieder dem o.g. Zitat.

Wenn Whippets “verkrebst” sind, ist man schnell geneigt, das auf die Genetik zu schieben, wie ja bei uns Menschen auch. Damit kann wunderbar das eigentliche Problem der Krebsauslöser unter den Teppich gekehrt werden. So ähnlich erscheint mir das auch mit dem Krankreden…

Der Whippet heute aus britischer Sicht

Ich konnte nicht umhin, den in DOG WORLD erschienenen Artikel vom 4.Oktober 2013 zu übersetzen. Und die freundliche Genehmigung von Dog World die Übersetzung auf meiner Website zu veröffentlichen, liegt nun vor.

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Superfly’s Atreju My Sun, hauptsächlich aus britischen Linien der 1970er Jahre mit einem Schuß US-Blut, Foto: Ilona Dehn

An einigen Stellen musste ich laut Beifall klatschen. Was die erfahrenen und langjährigen Whippetzüchter von sich geben, hat es in sich. Ich war versucht besondere Aussagen, hervorzuheben. Leider wären dann zuviele Hervorhebungen in dem Text und so habe ich es gelassen.
Allen Kritikern von US-Einflüssen, Leugnern von Typveränderung oder auch Gesundheitsfanatikern, seien diese Interviews ans Herz gelegt und die Aussagen abzuwägen. Ich hoffe, die Mühe des Übersetzens hat sich für Interessierte und Züchter gelohnt:

Der Whippet heute

DOG WORLD stellte einer Anzahl erfolgreicher Züchter folgende Fragen:
1. In welchen Aspekten ist der in Großbritannien gezüchtete Whippet gegenwärtig stark? Welche Bereiche könnten verbessert werden? Finden wir die gleiche Qualität bei allen Farbschlägen gleichermaßen?
2. Übersee – Linien haben erhebliche Auswirkungen in dem letzten Jahrzehnt gehabt. Hat das in der Regel der Rasse in unserem Land geholfen?
3. Gibt es Gesundheits- oder Temperaments-Probleme, die Züchter berücksichtigen sollten?
4. Die Rasse ist eine der zahlreichsten im Ausstellungsring. Ist seine Popularität in jeder Hinsicht eine gute Sache?
5. Welches ist der sich am besten bewegende Whippet, den sie je gesehen haben?

Molly McConkey (Barmoll):
1. Der in UK ist stark in Anzahl und Qualität. Seine Popularität meine ich ist der handlichen Größe zu verdanken, dem kurzen Fell, seines süßen Wesens und ganz wenigen Gesundheitsproblemen, tatsächlich ein idealer Familienhund mit geringem Pflegeaufwand und auch ein Ausstellungshund für jung und alt.
Die Rasse in ihrem gegenwärtigen Stand ist ganz stabil; einige haben verspecimenssucht aus ihm einen Designerhund zu formen, aber sie hat so starke traditionelle Linispecimensen/Rassetyp, dass sich nicht viel verändert hat. Ich würde nicht sagen die Rasse braucht „Verbesserung“; einfach den ursprünglichen Verwendungszweck im Kopf behalten und dass die Züchter ihn nicht maßlos nur für den Showring übertrieben sollten.
Qualität kann in allen Whippetfarben gefunden werden. Der Standard erlaubt jede Farbe und Farbkombination, es ist eine reine Geschmackfrage. Einige Leute bevorzugen die soliden Farben, andere finden die Schecken attraktiver während die Schwarzen und Blauen ein großen Comeback haben. Sie alle haben die gleichen Attribute, da alles andere darunter das Gleiche ist.
2. Die Mehrheit der „Überseelinien“ stammen von den englischen Whippetlinien ab. Die Erleichterungen für Hunde von Land zu Land reisen zu können hat die Kreuzung von Blutlinien sehr verlockend gemacht. Einige „Übersee“ Hunde konnten recht einflußreich sein, wenn sie korrekt eingesetzt wurden. Ich befürworte Linienzucht und da ist ein outcross hin und wieder ein Muss.
3. Wie in allen Rassen müssen Gesundheit und Wesen eine Hauptrolle in unserem Zuchtprogramm spielen wenn wir Deckrüde und Zuchthündin auswählen. In der Regel sind nur sehr wenige Gesundheitsprobleme und das Wesen ist gut.Es muss daran erinnert werden, dass sie Jagdhunde sind und dass unter bestimmten Umständen die Instinkte aufbrechen.
4. Ihre Popularität reflektiert aus ihrer Vielseitigkeit. Die Zahn der registrierten Whippetwelpen im Kennel Club sind die höchsten in der Hound-group. Nicht jeder Welpe bringt es zu einem Showhund; einige Rennen oder Coursen, machen Obedience oder Agility, während andere nur Begleiter sind. Whippets haben vor kurzem hohe Ehren im Ausstellungsring erzielt was sie im öffentlichen Interesse hält.
5. Nachdem ich Whippets über 50 Jahre geliebt, besessen und ausgestellt habe, kenne ich viele Schöne, habe sie Kommen und Gehen gesehn, nur einen zu nennen wäre unfair. Gangwerk ist etwas, das ich ganz hoch auf der Liste meiner Richterkriterien ansetze und bei Veranstaltungen kann das der ausschlaggende Punkt über Sieg oder Niederlage sein.

Molly Head (Demerlay):
1. Der Whippet heute ist viel kraftvoller im Seitengangwerk und nur noch specimenswenige steppen in der Front. Sie besitzen auch eine längere Lende wodurch sie in meinen Augen ausbalancierter in der Umrißlinie sind. Auf der Negativseite ist die Größe sicher angestiegen, aber mit den heute auf dem Markt verfügbaren Futtermitteln war das zu erwarten. Während Farbe für einen Unterschied im Typ sorgen kann, denke ich dass Qualität in der gesamten Farbpalette gefunden werden kann.
2. Ich habe vor kurzem einen jungen Hund aus US importiert und bin unglaublich glücklich ihn zu haben. Es gibt zweifellos viele clevere Züchter in Großbritannien aber wie glücklich können die Züchter in Zukunft sein die besten Whippets der Welt für ihr Zuchtprogramm potentiell verfügbar zu haben.
3. In der Regel ist unsere Rasse gesund und langlebig. Die Situation hat sich wenig verändert als ich meinen ersten Wurf vor 40 Jahren züchtete. „Scharfe“ Hunde sind von Zeit zu Zeit im Showring anzutreffen und ich denke persönlich, dass mit solchen Hunden nicht gezüchtet werden sollte; gutes Wesen ist so wichtig in jeder Rasse und das ist total untypisch für Whippets und ebenso unerwünscht.
4. Der großen Zahl Whippets gegenüber ist es keine gute Sache, wenn mehr Hunde in einer Klasse gegeneinder antreten als in anderen Rassen überhaupt gemeldet sind.Insgesamt zeugen die Zahlen natürlich davon, was für eine fabelhafte Rasse der Whippet wirklich ist. Insgesamt einfache Pflege, fröhliche freundliche Begleiter und eine der gesündesten Rassen, die wir haben. Erstaunlicherweise wurde nie Riesenpreise verlangt, was wahrscheinlich zum größten Teil die Welpen-Farmer abgehalten hat, also muss das als Plus gezählt werden.
5. 5. Mein bevorzugter Whippet in der Bewegung war Am.Ch. Plumcreek I’m A New Yorker, er hat mir den Atem geraubt.

Patsy Gilmour (Courthill):

1. Nach meiner Auffassung ist die Rasse eine „Hündinnen-Rasse“ und zur Zeit liegt die Stärke der Rasse in den Hündinnen. Es gibt soviele Spitzenklasse-Hündinnen. Beim Richten hat man die Qual der Wahl. Wir müssen sehr vorsichtig sein- obwohl wir keine kurzen Whippets wollen – Extralänge hat sich in die Rasse geschlichen. Die gesamte Frontkonstruktion hat sich nach vorn verlagert, bildet eine Einsenkung hinter der Schulter, macht es ihnen unmöglich eine korrekte Oberlinie in der Bewegung zu halten. Ohne eine korrekte Ober- und Unterlinie hast du keinen Whippet, sondern nur einen üblichen Hund.
Die Rasse kann alle Farben und Farbkombinationen haben. Einige Farben sind sehr hübsch und fallen ins Auge, die Hunde können sehr markant gezeichnet sein. Man kann ein besseres Exemplar haben, dass nicht so schön gezeichnet ist und übersehen wird. Beim Richten muss man Farbe außer acht lassen. Ich denke keine Farbe ist besser als die andere. Ich sagte es vorher, einige sind vorteilhafter gezeichnet. Farben die Fortschritte machen sind die Schwarzen und Blauen
2. Die europäischen Blutlinien, die ins Land kamen, hatten allein keinen großen Einfluß. Aber die europäischen Hunde mit amerikanischen Linien hatten in der Tat großen Einfluß.
3. Allgemeine Gesundheit und Wesen sind gut innerhalb der Rasse.Wir hatten Gesundheitsumfragen aber nichts kam in großer Anzahl zurück was auf größere Probleme schließen liesse.
4. Popularität war noch nie gut für irgendeine Rasse. Nach über 40 Jahren in Rassehunden habe ich viele Rassen gesehen, die dezimiert wurden nach einem populären Aufstieg. Ich hoffe, dass das nicht meinen geliebten Whippets passiert.
5. Über viele Jahre hatte ich das Glück in vielen Ländern zu richten und habe viele schöne Hounds gesehen. Es waren viele, die mir den Atem raubten, einen herauszustellen ist unmöglich.

Joana Russel (Martinsell):
1. Die Rasse Whippet ist heute stark repräsentiert, in dem einige besonders gute und solide Vertreter konsequent gewinnen. Es sind nicht ständig übergroße oder grobe Hunde unter den Ersten, wie es in der Vergangenheit war. Das Wesen erscheint auch ausgezeichnet im Großen und Ganzen. Jedoch könnten die Schultern erheblich verbessert werden. Das lange, flache Schulterblatt, so wichtig für eine harmonische Außenlinie und großer Reichweite im Vortritt, fehlt leider heutzutage. Es gibt viel zu viele kurz, plumpe Schulterblätter in den niedrigeren Klassen, die eine abgehackte unregelmäßige Aktion bedingen. Es ist unmöglich Verallgemeinerungen zu machen ob die gleiche Qualität in allen Farben gefunden wird oder nicht.Die große Änderung ist, dass sich jetzt Schwarze und Blaue behaupten können. Das war vor 50 Jahren sicher nicht so.
2. Ja, ich denke Übersee-Linien haben unserer Rasse immens geholfen. Die französische Züchterin, Mme Lempereur, zum Beispiel hat viel getan um den klassischen Fawnfarbenen Typ mit schönen Köpfen und Pigment wieder herzustellen. Zuviele Köpfe wurden gezüchtet ohne Stop und kleinen, schmalen Augen. Schweden hat auch viel für die Zucht hier getan. Hauptsächlich haben die Whippets aus „Übersee“ den zusätzlichen Glamour geschaffen, der in einer anmutigen Rasse so wichtig ist.
3. Eine jüngste Gesundheitsumfrage des Whippet Breed Council hat gezeigt, dass keine großen Gesundheitsprobleme existieren. Nach Fehlern zu suchen, wo keine existieren , ist auch zu einem weit verbreiteten Wunsch geworden. Nach meiner eigenen Erfahrung haben Gesundheitsprobleme in der Regel eine Ursache, wie ein Unfall oder falsche Medikation. Genauso wie beim Verhalten/Wesen.
4. Nein, Popularität ist keine gute Sache weil es zu wahllosem Züchten durch Skrupellose führt. Züchter müssen mit dem Besten züchten. Popularität führt zu rein kommerzieller Produktion von mittelmässigen Exemplaren.
5. Mrs. Lowes Ch.Nimrodel Ruff und Mrs. Wilton-Clarks Ch.Shalfleet Sailing Free.

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