Was man so alles findet, wenn man mal in den einschlägigen Internet-MARKTPLÄTZEN für Whippets und -welpen stöbert.
Wundere mich, dass dort mein Büchlein angeboten wird, fragt sich von wem?, allerdings für 12,-Euro, wo es doch nur 10,95 Euro über amazon kostet. Merkwürdig!
Nun gut, aber jetzt hat sich der eine Anbieter was Tolles einfallen lassen: Ein fetter Button bei den Anzeigen “MIT PAPIEREN”. Ja, Donnerwetter, was habe ich mal geschrieben? Sobald die Rasse auch in der “Dissidenz” (sprich nicht mit VDH/FCI Ahnentafeln) gezüchtet wird, ist sie verloren, sprich wird wahllos auf den Markt geworfen! Schuld sind wir ja selbst. Es gibt VDH Züchter, die zuviel züchten und damit diese Situation ausgelöst haben. Denen haben wir es zu verdanken, dass die Saat nun in den vielen anderen Nicht-VDH-Vereinen aufgeht. Diese waren entweder kurzsichtig, auf ihren eigenen Absatz orientiert oder aber die Rasse ist ihnen eigentlich egal.
Harte Worte, aber genauso ist es. Kommen Sie mir nicht und sagen Sie, dass kann jedem passieren. Ja das kann es, weil kein Züchter in seine Besitzer hineinschauen kann. Aber aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass man Zuchtambitionen verhindern oder lenken kann, wenn man Interesse daran hat und ein gutes Verhältnis zu seinen Besitzern. Wenigstens sollten sie, und wenn es nur ein Wurf ist, diesen dann im Heimatverein züchten. Ausreißer kann es immer einmal geben. Einmal, aber nicht multiple Male.
Papiere allein heißt gar nichts. Wenn in 10 verschiedenen Vereinen Whippets nach unterschiedlichen Maßstäben und Regeln gezüchtet werden und jeder sein eigenes “Zuchtbuch” führt, kann nix mehr verglichen werden und ein echter Wettbewerb findet nicht mehr statt. Der Züchter der bei Verein B züchtet, kennt den Züchter aus Verein C nicht, vielleicht nicht einmal die Existenz dieses Vereins, und vor allem kennt er auch die Whippetzuchtergebnisse nicht. “Wir züchten genauso sorgfältig” sagen sie. Ach ja?
Was sind denn die Gründe für xy Vereine? Warum züchtet man denn dort und warum nicht im DWZRV oder WCD (die VDH-Zuchtvereine für Whippets)? Sind es die Zuchtregeln, die Kosten, die Kontrollen, die Auflagen, die Voraussetzungen oder ist es vielmehr das: Da sind zu viele Mitbewerber? Da habe ich ja keine Chance! Oder ist es für sie einfach besser eher im Verborgenen zu werkeln, wo weniger aufmerksame und neidische Konkurrenten sind, die so manche Ungereimtheit oder Machenschaft allzugern aufdecken wollen?
Nur weil einige Züchter den einfacheren Weg gehen wollen oder weil “alles so schön familiär” ist und man vielleicht im Verein X keine Konkurrenz hat und dann schnell mal einen Wald-und-Wiesen-Weltsieger-MultiCh. “erringen” kann, der dann werbewirksam vor allem preisgerecht vermarktet wird an Leute, die sich durch einen grünen Button blenden lassen, dient das lediglich dazu, die Quantität beliebig zu erhöhen.
Wenn ein Zuchtverein wie der DWZRV seit 1892 Whippets betreut oder der WCD seit 1990, was haben da neue Vereine zu bieten, die Whippets nur “papiermässig” verwalten? Gehe ich als Züchter nicht dorthin, wo Whippetliebhaber mit langjähriger, manchmal über Generationen reichende Windhunderfahrung haben? Von den Struktur- und menschlichen Schwächen eines JEDEN Vereins abgesehen, gehört ein Whippetzüchter nicht dahin, wo man die Rasse KENNT? Ach. Blödsinn ich vergaß: Sie wissen ja alles von ganz allein und das sogar viel besser!
In dieser o.g. Anzeige handelt es sich um VDH-Papiere, aber wem in aller Welt sagt das kleine rote VDH-Zeichen etwas? Dieser grüne Button kommt in erster Linie diesen, den bequemeren, verborgenen Weg vorziehenden Züchtern, zu gute.
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