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Ein Whippet gefällig? Was nicht in den Verkaufsanzeigen steht.

Wenn man viele Whippethalter in spe erreichen möchte, dann schafft man das heutzutage nur auf facebook. Innerhalb von 3 Tagen wurde der Eintrag 100 mal geteilt und bis jetzt haben ihn über 12.500 Personen gesehen.

https://www.facebook.com/Superflyswhippets

 

zuviel gelesen

Des vielen Büchermachens ist kein Ende und zu viel dummes Zeug lesen ermüdet den Körper…sieht man ja bei Joker:

zuvielstudiert Superfly’s Kynaptic aka Joker, Foto: Nina Liefert-Pulm

Spaßiges mit fataler Werbewirkung

Als ich soeben diese Fotos von Whippet Rupert beim Wäsche aufhängen oder Bügeln sah, musste ich schon schmunzeln. Hatte ich nicht gerade noch gestern zu meinen Hunden gesagt “wäre schön, wenn ihr auch im Haushalt mithelfen würdet”, wenn sie überall die Kauknochen und Spielsachen herumliegen lassen. Dass das nur der tägliche Blödsinn ist, den man seinen Hunden an den Kopf wirft, dürfte jedem klar sein. Aber Spaß beiseite, es ist eher ernst. Bilder haben eine wesentlich höhere Wirkung und somit ist dergleichen eben nicht lustig.

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Rupert beim Autoputzen, Foto: ©rosparry.co.uk

So ähnlich muss es auch Frau Burton ergangen sein, die daraus eine komplette Modell-Whippet-Fotoserie gemacht hat. Alle Fotos ansehen!

Dass Rupert ein toller Whippet ist, scheint außer Frage, dennoch sind ja solche Fotoserien und die Popularität, die so etwas gewinnen kann, eine heikle Angelegenheit. Schon um 1900 gab es einen Hype des vermenschlichten Hundes. Postkarten mit verkleidetem Mops usw. was dem Mops ganz sicher zu seiner Beleibtheit verhalf. Schlimmer ist es mit Hunden, die eben keine Begleithunde im Sinne des Mopses sind. Denken wir an die Weimaraner Fotos von William Wegman aus jüngster Zeit und danach explodierende Nachfrage nach Weimaraner, auch eben in Hände, die nie etwas von dem Jagdhund (Vorstehhund) vorher gehört haben. Weimaraner wurde selten nicht jadglich geführt, aber durch diese Fotoserien erreichten sie einen Beliebtheitsgrad bei jedermann. Und nun folgt der Whippet diesem Beispiel…nun ja.

Also: so nett auch die Fotos für Whippetbesitzer sein mögen, auf Außenstehende können sie eine fatale Wirkung haben. Denn der Whippet wird hier als vermenschlichtes Modell populär gemacht. In den künstlich gestellten  Situationen wird er leider viel größere Aufmerksamkeit bekommen, als in seinem natürlichen Verhalten. Schade.

Whippet, der NULLBegleithund

Kann man sich ausdenken, was man sich gerade ausdenkt oder gibt es auch Definitionen für bestimmte Begriffe? Wie kann man sich dem Wort Begleithund nähern? Die Eigenschaften eines Begleithundes kann man am besten dort beurteilen, wo begleitet wird: In der Öffentlichkeit.

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Ein Whippet begleitet den anderen. Das beste Mittel gegen das Hetz-Gen.

Be-gleiten! Das be- deutet auf Be-ziehung hin,  Be-zug zueinander haben und Be-gleiten ist ein fast unmerkliches Kopf-an-Kopf Dahinschweben, nebeneinander Dahingleiten, oder?

So dürfte ein Begleithund einer sein, der in einer Be-ziehung zu seinem Be-sitzer steht und ihn fast schwebend daneben Be-gleitet, sodaß der Be-sitzer keinen Gedanken an seinen Be-gleiter während der Be-gleitung verschwenden muss. Kompliziert? Mir gefiels.

Nun einmal kynologisch ausgedrückt: Ein Begleithund ist seiner Verwendung nach einer, der in erster Linie seinen Besitzer begleitet. Dafür sind diese Hunderassen gezüchtet wie Bologneser, Französische Bulldogge, Papillon, Bichon frisé, Chihuahua, Malteser, Mops, Pekingese usw..

Whippets sind in der FCI Gruppe 10: Windhunde. Und Windhunde sind keine Begleithunde im strengeren Sinn.

Das Hauptmerkmal eines Begleithundes in diesem züchterischen Sinne ist, dass der Begleithund halt nichts weiter im Sinn hat, als eben zu begleiten und zu bespassen! Beliebte Begleitungsgebiete sind das gemütliche Zuhause, Restaurants, Cafés, Parks, öffentliche Verkehrsmittel, Trottoirs, Shoppingmalls, Kaufhäuser, Straßenfeste u.ä. wo man Begleithunde des öfteren trifft.

begleiten_Foto links: Ausgepowert nach ausreichenden kräftezehrenden Sprints über Felder und Wiesen

Wie unterscheidet sich ein Begleithund noch von einem NullBegleithund? Das betrifft zum einen die Statur und den Körperbau und zum anderen das rassetypische Verhalten. Am besten keine eigenen Interessen außer hier schüffeln, da wedeln, “Feinde” verbellen, ansonsten leben und genießen, sich keinen Stress machen, Hauptsache Herrchen/Frauchen ist/sind da und ab geht das gemütliche kümmere-dich-nicht-Leben nach dem Motto alles ist gut und alles ist geregelt. Grob beschrieben zur pauschalen Charakter-Unterscheidung, falls sich da gleich wieder jemand auf den Schlips getreten fühlt und plärrt: Aber mein Hund ist ganz anders.

So ganz anders ist doch da der Whippet! Hier denke ich manchesmal, ob wir Whippethalter nicht eher seine Begleiter sind?

Der Whippet begleitet nicht so einfach, sondern er ist immer busy. Er ist aufmerksam und ihm entgeht nichts, er bekommt alles mit, seine Sinne sind sofort hellwach, jede Regung und Schwankung, jede Absicht und Äußerung deutet er, sortiert das Wesentliche für seinen Vorteil heraus und ist auf den Punkt genau immer bereit. Wie ein Spitzensportler eben. Denn er will nicht begleiten, sondern er will erleben. Eigentlich will er jagen, denn dafür ist er gezüchtet und sein ganzes Wesen und natürlich auf seine körperlichen Fähigkeiten sind absolut darauf ausgerichtet.

Jede Funktion, Eigenschaft und Verhaltensweise sind beim Whippet auf die Jagd und zwar auf die selbstständige Hetzjagd ausgerichtet. Das zeigt sich bereits deutlich im zarten Welpenalter, wo jedes Spiel jagdlich motiviert ist. Dazu zählt auch, dass der Whippet seine “Jagdgefährten” richtig einschätzen lernt, weshalb seine Fähigkeiten vor allem zuerst in seinen Sinnesleistungen liegen: Signale erkennen und reagieren ist eine ganz wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Jagd, sozusagen ein “absprechen” wann und wie sich ein Start lohnt. Kaninchen sind die am erfolgreichsten zu jagende aber auch am schwieirigsten zu fangende Beute, das dokumentieren Leute, die in Irland und England mit Whippets arbeiten. Meistens liegen die Baue unter dichtem Gestrüpp und der Fluchtweg ist sehr kurz. Hierzu ist erhöhte Aufmerksamkeit, Reaktionsschnelligkeit, Mut, Wendigkeit, Geschwindigkeit, Beharrlichkeit von Nöten und das liegt den Whippets in den Genen! Sämtliche Renn- und Coursingsportveranstaltungen mit Whippets sind aus diesem Grunde überhaupt erst möglich.

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Das Hetz-Gen ist verantwortlich für das “mit Vollspeed auf andere Hunde zu stürmen”

Und neben dem lustigen Bett-Gen haben sie halt auch das gefährliche Hetz-Gen und das ist genau das, was die Rasse Whippet eben nicht zu einem Begleithund macht.

Tachless reden über Whippets

Wir können den Whippet nicht halb haben und wir können ihn auf keinen Fall halb reden oder halb bewerben. Was uns nicht gefällt, das lassen wir mal unter den Tisch fallen? Wer nur einen Whippet artig  an der Leine durch die Vorstadt trippeln sieht, glaubt es eben nicht. Wer nur aufgereiht manierlich stehende und gehende Whippets auf einer Ausstellung oder gar in der Werbung sieht, der glaubt es ebenfalls nicht. Und selbst wer  zu einem Hunderennen geht und die Whippets hinter dem falschen “Häschen” herrennen sieht, der glaubt es auch nicht. Er meint nur das zu glauben, was er von dem Hund sieht. Momentan. Und das ist doch so nett, so sanft und so sportlich.

Nix da. Wehe, wenn sich die Gelegenheit bietet, dann: Beutegreifer sind sie, blitzschnelle Killer von Kaninchen, Hasen, Eichhörnchen, Hühnern, Katzen, selbst Igeln, alles was nicht schnell genug auf dem Baum oder in der Grube ist, hat keine Chance gegen einen Whippet.

Leider muss ich aus der langen Zeit mit Whippets solches berichten, was ich selbst gesehen und miterlitten habe. Das Schlimmste war das komplette Zerreißen einer Katze, die auf unserem Grundstück herumspazierte. Ich konnte vier Whippets noch kurze Zeit in Schach halten, aber die Katze flüchtete nicht über den Zaun, sondern griff meine Hündin Nancy an und von dem Moment an hatte ich nur noch ein Rudel Irrsinniger um mich, die die Katze blitzschnell von allen Seiten packten und ihr auf eine wirklich unschöne Art den Garaus machten.

Auch sehr schwere Verletzungen sind durch diese Art der unkontrollierbaren!!! Jagd passiert. Wenn in einem Hundeauslaufgebiet Wildschweine aufgetan werden, was will man da noch verhindern? Von fünf Whippets aus Berlin weiss ich, dass sie Wldschweine gejagt haben und drei davon waren lebensgefährlich und zwei leicht verletzt. Auch weiss ich von einem verirrten Reh in einem Garten, wo der Whippet das Stück in den Zaun jagte und ihm schwere Verletzungen zufügte.

Das muss man aber wissen, das muss jeder Whippet-Interessent wissen, dass der Whippet eben kein Sofa-Kuschel-Hündchen im Ferrari-look ist, sondern dass der Ferrari tatsächlich in 3,6 Sek auch von Null auf Hundert ist. Er ist ein auf die Hatz gezüchteter Kaninchenjäger und kein harmlos mit dem Schwanz wedelnder Dekoartikel. Wieso fallen mir jetzt diese winkenden Goldkatzen ein? Ach ja, Glücksbringer sind Whippets für jeden, der weiss, worauf er sich einlässt.

Es geht in erster Linie um das Nachjagen

Jede Art der Hetzjagd ist verboten, aber wie sag ich’s meinem Whippet? Hier liegt die m.E. größte Herausforderung für Whippetbesitzer und das ist bisweilen sehr aufwendig und mit vielen Standortwechseln verbunden. Ausdauer und Langmut braucht es, dem Whippet das Nachjagen abzugewöhnen bzw. es einzudämmen, wenn er gleichzeitig seine Freiheit haben soll auch frei zu rennen und sich auszupowern.

Der Whippet, der nur einmal Erfolg bei der Verfolgung eines Wildes gehabt hat, wird es immer wieder wollen! Erfolg ist manches Mal allein die Selbstbelohnung beim Nachjagen, es spielt überhaupt keine Rolle, ob der Whippet das Tier erreicht oder nicht. Es geht allein um das Nachjagen!!! Deshalb funktionieren Ball- und Frisbiefangen so gut bei Whippets.

Dieser Spaß beim Nachjagen, den können Whippets sehr gut auch da umsetzen, wo es als Spiel verkleidet wird. Zum Beispiel das in vollem Speed auf andere Hunde zu rennen.  Mit einer Gruppe von mehreren, die sich auch noch untereinander anstiften, braucht der ausgeguckte Hund Nervenstärke, um nicht davon zu laufen, denn dann, dann wird das Spiel für die Whippets erst recht interessant.  Es kommt beim Whippet sehr auf die drei Komponenten Zucht, Aufzucht und Haltung an, ob er leichter oder weniger einfach zu beeinflussen und abzurufen ist.

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Wer bist denn du? Whippets müssen alles Vierbeinige im Griff haben

Auch hierauf muss sich ein Whippetinteressent einstellen und hier muss er vorbereitet sein und ggf. Gegenmaßnahmen ergreifen und ganz wichtig: konsequent sein und führen! Es ist also das Gegenteil von einem Begleithund, der einfach nur dabei ist, der Whippet ist der Macher. Er muss in seine Grenzen verwiesen werden, seine Stärken werden zu einer Belastung, wenn der Mensch sie unterschätzt. Whippets dürfen niemals unterschätzt werden!

Wer aus dem Whippet einen Begleithund herreden möchte, der macht genau das. Und damit tun wir weder den Hunden und schon gar nicht den Menschen einen Gefallen.

Freilauf ist unabdingbar

Nun haben wir ein Dilemma. Der Whippet als superschneller Sprinter hat in seinem Herzen zwar seinen Menschen und eine enge Beziehung zu ihm, diese ist aber sofort vergessen, wenn die eigenen Bedürfnisse nach Befriedigung schreien. Für einmal richtig Vollspeed vergisst der Whippet schon mal gern seinen Menschen.

Nur ausgelastete Whippets sind glückliche Whippets und weil der Whippet eben nicht wie jeder x-beliebige Begleithund überall herumlaufen kann, braucht es die geeigneten und entsprechend sicheren und nicht so dick gesähten Gelände, in denen er nach Herzenslust rennen und sich auspowern kann. Hier ist der Whippetbesitzer in der Pflicht, seinen Hund dorthin zu chauffieren, wo ein whippetgerechter Freilauf möglich ist.

Der Whippet im Freilauf muss stets busy gehalten werden und unter Kontrolle sein. Wer das Glück hat mehrere Hunde in einem Gebiet zu treffen, die es gewöhnt sind frei zu laufen, der kann seinem Whippet ausreichend Bewegung und Beschäftigung bieten. Denn auch hier muss Whippet alles genau checken, immer auf alles gefaßt sein und immer hellwach und alles im Griff haben. Das beste Mittel dem Hetz-Gen entgegenzuwirken ist ein passender Renn- und Spielpartner, sprich ein zweiter Whippet. Sie können sich gegenseitig jagen und in Geschwindigkeit und Stärke messen.

Angeblich sollen Whippets in der Beliebtheit immer mehr zu nehmen. Wenn das so ist, dann hoffe ich, dass dieser Beitrag Beachtung und Verbreitung findet. Denn nur wenn man den Feind kennt, kann man ihn besiegen.

©Marianne Bunyan

Frisbiejunkies vermeiden

Es gibt Frisbieverrückte Whippets, trotzdem rate ich immer alles in Maßen und alles ausgewogen zu unternehmen, damit der Whippet nicht einseitig fixiert ist und nur noch eines sieht und will: seine Frisbie. Das ist so ähnlich wie mit den renngierigien Whippets, mit denen man nicht mehr über den Rennplatz gehen kann, ohne dass sie komplett durchdrehen….weil ja da ein “Häschen” laufen könnte…Nicht wahr, meine lieben Hunde?

Friesbiejunkies werden erzogen

Wenn dem Whippet von klein an das Rennen nach einem Frisbie im Auslauf beigebracht wird, weil a) es ja heißt, der Hund braucht Bewegung und b) dass zugleich den Hund auf ein Objekt fixiert damit er c) nicht auf dumme Gedanken kommt und selbst losrennt, dann ist das einerseits schon ok, aber nur wenn es EIN Programmpunkt bleibt.
Aus Gewohnheit, oder weil es dem Hund so viel Spaß macht oder weil es auch bequem ist, kann sich der Auslauf mit Whippet dann schleichend darauf beschränken, dass es nur noch um Frisbiewerfen und Frisbiefangen geht und der Whippet wird ein Frisbiejunkie.

Gut, wer das nun ertragen kann ;-). Die Gefahr dabei sehe ich darin, dass sich der Whippet durch die einseitige Bewegung: Sprinten, Springen, Abbremsen auf relativ kurzen Strecken und das so oft wiederholt, bis dem Besitzer entweder der Arm weh tut oder der Hund lahmt, überfordert wird, was Muskeln, Sehnen und Bänder angeht und im Kopf unterfordert bleibt.

Also wie immer: Besser alles in Maßen und ausgewogen.

Ilona als altem Hasen kann solch ein Hasenstück nicht passieren. Maceo liebt es Frisbie zu spielen und in Ermangelung eines eigenen Whippet-Trainingscoachs, muss halt mal die Scheibe geworfen werden.

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Superfly’s Shilo aka Maceo kann es kaum erwarten…

Und ab gehts und wieder zurück!

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Maceo hat Spaß

Und was beim Rennen so im Wege steht und wächst, wird kurzerhand gekürzt:

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Maceo beim Roden

Alle Fotos Ilona Dehn-de Winter und herzlichen Dank dafür.

Whippetwelpen:Chaos auf Flitzepfoten

Whippetwelpen können ganz schön chaotisch sein.

In einem Welpenforum beschwert sich jemand, dass sein 4 Monate alter Whippetwelpe vor nichts Angst hat (na da könnte er doch froh sein!) und dass er wohl nicht whippettypisch sei, denn so überhaupt nicht sanft und zurückhaltend, wie es ja so in manchen Rassebeschreibungen stehen würde.

Der Welpe würde ständig am Rad drehen, auf 180 sein, jedem anderen Hund voller Freude ins Gesicht springen, alle Leute vollkommen überdreht begrüssen, an ihnen hochspringen, in die Hosenbeine beissen, an den Fingern kauen und immer nur laufen wollen. Ach was?!

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süße Whippetwelpenfotos bekommt man nur hin, wenn die Welpen kurz vor dem Einschlafen sind!

Sanfte und zurückhaltende Whippetwelpen? Da wäre ich aber sehr skeptisch, wenn ich solche Welpen zu sehen bekäme, dann würde ich eher vermuten, dass sie zu wenig Menschenkontakt haben.  Bei familiengeprägter Aufzucht sind Whippetwelpen alles andere als zurückhaltend. Eher ist das Gegenteil der Fall.

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Whippetwelpe mit 6 1/2 Wochen in Ruheposition

Ich möchte gern die Mogelpackung von den einseitigen Rassebeschreibungen und geschönten Welpenangeboten lüften. Aus den Angeboten diverser Marktplätze zitiert: “Unsere Welpen sind sehr liebevoll und süß.” – “zuckersüß und zauberhaft, verschmust und anhänglich”. Ja das stimmt alles, wäre da nicht das Temperament….

Zumindest im Welpenalter, wenn alle Fähigkeiten erlernt und trainiert werden, ist der Whippet nicht selten eine regelrechte Herausforderung von wirbelnden, hopsenden, an den Hosenbeinen zerrenden, an Schnürsenkeln hängenden, hin- und herwuselnden Welpenzähnen und -pfoten, die außer Kontrolle geraten, sobald sie ihren Menschen sehen und blitzschnell zwischen den Beinen herumwetzen, dass man gar nicht wagt aufzutreten. Die blitzschnell an der Tür sind und versuchen hindurch zu entwischen, die jede Lücke nutzen und sie sich einprägen, die schon im Welpenalter je nach Charakter aufsässig oder frech, unverschämt oder angepaßt, aber immer wild und whippetschnell sind.

Whippetwelpen spielen immer jagdmotiviert, rauh und übertrieben

Alles was mit Jagd zu tun hat erfordert ein blitzschnelles Erkennen und ein ebenso schnelles Reagieren: Rennen, Springen, Fangen, Packen, Beißen, Festhalten, Schütteln, Zerren, Zerreißen.

Dazu gehört ein Erlernen, dass Schmerz hingenommen werden muss, wenn es um die “Beute” geht und demzufolge ist derbes, grobes Spielen ohne Rücksicht auf Verluste und ebenso das Aufdrehen und schnelle “Nachschnappen” Teil des Lernens und sozusagen ein Muss für den Welpen, der ein richtiger Whippet werden will.

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Ballfangen mit Power

Auch das recht derbe Erziehen durch die Mutter oder andere Gruppenmitglieder, das energische am Hals packen und Umwerfen, ist wenig sanft, sondern eher rauh und Whippets lernen auf diese Weise auch, dass sie “hart im Nehmen” sein müssen. Wie sollen diese Welpen nun sanfte Schmusepuppies sein, die nichts anderes im Sinn haben als bequem, anteilslos aber liebkosend auf dem Arm zu hocken. Denkste, da springen sie oft ohne Vorwarnung herunter und haben nur das wilde Spielen im Kopf, wenn sie noch andere Hunde sehen, die sich bewegen.

Nicht ohne Grund werden Whippetwelpen in den sogenannten Welpenspielgruppen schnell in die nächsthöhere Altersgruppe befördert, weil sie auch mit anderen Hundewelpen natürlich genauso grob und derb spielen, wie es ihrem Naturell und ihrer Rasse entspricht. Sie sitzen halt nicht brav im Gras und glotzen auf das nächste Leckerli, sondern wollen action, wenn schon einmal andere gleichaltrige Vierbeiner da herum laufen, denen Whippetwelpen sehr gern zeigen möchten was sie drauf haben! Sie sind allen anderen in der Altergruppe weit überlegen und werden schnell eine Pest für die noch recht tapsigen und unbeholfenen Spielkumpane, die dann nichts zu lachen haben.

Ich könnte noch viel mehr hinzufügen, Whippetwelpen sind in einem Alter von 8 bis 16 Wochen, vor allem in der Gruppe, unter aller Kanone, blitzschnell, wendig, klug, destruktiv, abschätzend, austestend, kurz: schier unerträglich! 😉 In der neuen Familie kann der Welpe dann, sofern er nicht angeleitet wird, weiter am Rad drehen. Spätestens wenn er sich etwas eingelebt hat. Deshalb sind auch hier Regeln wichtig, wann er was tun soll und darf und wann Ende ist.

Das erste Jahr ist das Schlimmste, denn Whippetwelpen merken sich alles und lernen sehr schnell. Auch wie man wo einen Vorteil ergattern kann.

 

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noch keine 6 Wochen und Welpen probieren Finger aus

Whippetwelpen können im ersten Jahr sehr anstrengend sein und sie müssen unbedingt geführt werden, will sagen: sie dürfen auf keinen Fall zu jeder Zeit tun und lassen, was sie wollen. Alles hat seine Zeit, das Spiel, das Austoben, aber genauso die Ruhe, die eingehalten werden muss ebenso wie das “cool down”, alles muss geübt werden.

Deshalb muss m.E. schon bei der Aufzucht beim Züchter alle Sorgfalt darauf verwendet werden, dass übermäßiges Durchdrehen, Beißen, Zwicken, Widersetzen, Vollgasgeben heruntergefahren wird, dass die Welpen lernen Spiel ist Spiel und Ruhe ist Ruhe. Wenn ein Whippet, der hoffentlich keine Angst hat, das nicht früh genug lernt, dann wird er sich so entwickeln, wie der Besitzer im oben erwähnten Text klagt. Dann wird er über Tische und Bänke gehen und immer auf Volldampf laufen. Letzteres ist weder für seine Entwicklung vorteilhaft, auch ist ein harmonisches Zusammenleben in der neuen Familie erschwert. Und natürlich sollte auch der Züchter diese Ratschläge weitergeben und im “Notfall” Ansprechpartner sein.

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der Jagdeifer liegt dem Whippet von klein an im Blut und ist Teil seines Verhaltens

Wenn in den Rassebeschreibungen das Wesen und Verhalten eines Whippets erwähnt ist, dann bezieht sich das auf den erwachsenen Hund. Bis der Whippet erwachsen ist, und hier kommt dann immer wieder dasselbe, was ja viel zu oft vergessen wird, ist der Welpe so, wie es sich als rassetypisch gehört, denn Whippets sind nun einmal als Hetz- und Sichtjäger gezüchtet!

Selbstverständlich gibt es unterschiedliche Temperamente in einem Wurf, aber grundsätzlich gilt, dass ein gesunder Whippetwurf sehr agil ist, dass die Welpen untereinander sehr rauh miteinander umgehen und dass auch die erwachsenen Whippets die Welpen ab der 7.Woche über die Wiese trudeln, sie jagen und fangen und spielerisch niedermachen.

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Jagen ist von klein auf eine Leidenschaft, sei es ein Blatt oder ein Ball – erst 6 Wochen alt!

Whippets sind keine Dauer-Kuschelwelpen, die nur im Arm liegen und gestreichelt werden wollen, sie müssen Dampf ablassen können und dann erst sind sie bereit für die leisen Töne.

Die zwei Seiten eines Whippets, die totale Ruhe und das explosive Temperament, bleiben auch im Erwachsenenalter erhalten, aber als Welpen und im jugendlichen Wahn, kann das “Erwachsenenverhalten” nicht vorausgesetzt werden.

Nocheinmal: Whippetwelpen sind in der Regel wilde Hummeln und können recht chaotisch sein. Damit muss man rechnen und darauf vorbereitet sein. Nur wenn man weiss, was auf einen alles zu kommen könnte, bleiben Enttäuschungen erspart und die “umständehalber aus Zeitmangel” wieder abzugebenden Jungtiere reduzieren sich.

 

Kinderfreundliche Whippets?

Gestern gab es Kinderbesuch. Wenn ich in den Anzeigen lese, wie der Whippet als kinderfreundlich angepriesen wird, dann sträuben sich mir die Haare. Grundsätzlich kinderfreundlich? Kinderfreundlich in Bezug auf Annäherung ja, verspielt mit Kindern, wenn sie es gewöhnt sind, aber was versteht man denn nun unter kinderfreundlich in der Werbung?

Ist das so ähnlich wie ein Stoffhund, den man mit ins Bett nehmen kann, der sich nie wehrt und immer lieb ist und Nerven wie Drahtseile hat. Na das ist der Whippet mit Sicherheit nicht!

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vorsichtige Annäherung in Ruhe und Zurückhaltung von beiden Seiten, Kind und Welpe

Als ich als Kind mit dem Hund meiner Tante unterwegs war, gerade mal 8 jährig, ein Schäferhundmischling, dann war das easy. Der Hund interessierte sich für nicht viel, schnüffelte mal hiel mal dort und war einfach da. Wenn Passanten kamen in der Kolonie und deren Umfeld, dann war er freundlich aber nicht überschwänglich, sprang auch nicht hoch und lief auch nicht weg. Der Langhaardackel war dann nicht viel anders, er trottete einfach neben mir her und gut war, es brauchte weder Bällchenspiele noch sonst welche Anstrengungen. Das Thema Kinderhund und Whippet geht in diesem Bereich schon mal gar nicht.

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Paul ist einfühlsam im Umgang mit Whippetwelpen…

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… und Talmai dankt es ihm mit einem großen Schmatz

Fragen wir doch unsere Kinder hier im Dorf. “Deine Hunde sind ganz schön durchgeknallt” und das sagen die, die eine Deutsche Dogge und zwei Shi tzus haben. Damit meinen sie die brutalen blitzschnellen Sprints und die Begrüßung. Es ist ja nicht so, dass ein Whippet einfach langsamen Fußes angelaufen kommt, sondern er wetzt den Kindern in vollem Speed entgegen, die sich dann fest in dem Boden stemmen müssen, um nicht umgerannt zu werden. Dann folgt das fröhliche Gehopse und Angespringe, ein Whippet überschlägt sich bei der Begrüßung und erst dann ist er gemässigt und handlebar! Ich würde keinen einzigen Whippet einem Kind in die Hand drücken und es allein mit ihm spazieren schicken. Niemals! Wenn schon Erwachsene kaum mit den schnellen Reaktionen eines Whippets klar kommen, wenn sie ihn nicht permanent im Auge habe, wie soll das ein Kind schaffen?

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Sensible Beschäftigung mit Whippetwelpen

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Und die Einführung in die digitale Welt klappt auch

Also Thema Spaziergang mit Kind, so wie es ein Shi tzu ohne Probleme macht, geht beim Whippet schon mal nicht. Auch das Spielen ist völlig anders. Das Spiel eines Whippets ist immer nur jagdlich motiviert, d.h. er will etwas fangen. Deshalb gehen Stöckchen, Bälle, Frisbies so prima. Aber wer weiss, dass auch hier Whippets schnell zugreifen, wenn sie in Eifer geraten, weiss auch, dass da mal ein Kinderfinger dazwischen sein kann. Kinder können es allein nicht abschätzen, wann der der Whippet an der Grenze von Spiel und Eifer ist. Ist der Eifer zu groß, muss er gebremst werden und nicht noch weiter angestachelt. Das lieben Kinder natürlich und beide drehen zusammen richtig auf. Je nach Temperament kann der Whippet da auch über das Ziel hinausschießen und bei Verzögerungen im Ballwerfen z.B. mal ordentlich in die Hose oder das Darunter zwicken.

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nicht alle Kinder sind so zurückhaltend und lassen die Welpen auf sich zukommen

 

Kinder lieben es auch mit einem Hund zu schmusen. Das geht gut mit einem Whippet, wenn er in Ruhe ist und sich streicheln lässt. Aber es geht nicht gut, wenn der Hund andauernd bespielt wird und keine Ruhe mehr findet. Etliche Familien mit Kindern, insbesondere Kleinkindern, haben sich so geholfen, dass der Hund einen Kennel oder einen Laufstall oder irgendwie abgetrennten Bereich hatte, um zur Ruhe zu kommen und vor dem Kind/den Kindern geschützt war. Insbesondere Whippetwelpen sind leicht überfordert und müssen Ruhe haben.

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Paul zeigt Tirza gerade die größte Dogge der Welt 😉

Natürlich schlafen Whippets gern im Bett und dass ist für Kinder das Größte. Wenn sie richtig angeleitet werden und man ihnen genau erklärt, wie ein Whippet eben tickt, dann können sie damit sehr gut umgehen. Es ist aber etwas anderes als ein Hund, der nicht jadglich motiviert und nicht so verdammt schnell und auch nicht so sensibel ist.

Kinder können auch von Whippets gebissen werden, dann nämlich, wenn ein Whippet schläft, vielleicht noch in seinem Körbchen und die Annäherung nicht mitbekommt, sich erschreckt oder einfach seine Ruhe will. Dann verteidigt er sich mit Wegschnappen und das kann auch einmal ins Auge gehen oder in die Nase oder in die Stirn. Und da das Kind eben kein Fell hat, kann das Schrammen und auch Löcher geben in der zarten Kinderhaut. Je nach Temperament und Wesen und deshalb würde ich niemals pauschal sagen, dass Whippets kinderlieb sind.

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Paul und die Welpen

Whippets lieben Kinder insbesondere dann, wenn sie sich so verhalten, wie Whippet es toleriert oder wie sein Nervenköstüm es aushalten kann. Drauf losstürzen, packen, tragen, quälen, nörgeln, zerren, ständig kommandieren, hinterherrennen, dem Hund keine Ruhe lassen, das geht bei einem Whippet nicht.

Whippet kein normaler Hund

Was meine ich mit “kein normaler Hund” ich meine das Verhalten und die Fähigkeiten, nicht vergleichbar zur Französischen Bulldogge, dem Labby oder Border, ich meine damit, dass Whippets immer noch HETZHUNDE sind, um diesen völlig aus der Mode gekommenen Terminus zu verwenden, was in diesem Zusammenhang eben äußerst wichtig ist und der Whippet ein Windhund ist und bleibt, d.h. wesentlich schneller im Erfassen von Situationen, die sie mit den Augen erkennen (Sichtjäger) und ebenso blitzschnell reagieren und darüberhinaus viel schneller als andere Hunde lossprinten, wenn sie etwas sehen, (dann so im Wahn sind, dass sie jede Regel vergessen) und das auch unvermittelt tun können und werden, wenn der Reiz für ihn stark genug ist, wie ja alle Windhunde.

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Whippets sind blitzschnelle Sichtjäger und der Gesichtsausdruck verändert sich

Kann es sein, dass bei einigen insbesondere den jüngeren Whippetstadtbesitzern der Zusammenhang von Whippet und Hetzhund gar nicht klar ist?

Nun, wird ja auch vermieden, darüber zu sprechen, weil er als kinderfreundlicher FAMILIENHUND angepriesen wird. So ein Familienhund halt, wie jeder Retriever oder Bully oder was sonst grad in Mode ist? Und vielleicht sogar “OHNE JAGDTRIEB”. Werbung ist eine nicht ernstgemeinte Willenserklärung, also glauben Sie nicht den Sprüchen, sondern sehen Sie die Folgen. Wieviele “weggelaufene Whippets” es allein in den letzten Jahren gab, das ist in einer zunehmenden Häufigkeit, so dass man sich einfach die Frage stellen muss, ob es nicht an dem Slogan “familienfreundlicher Whippet ohne Jagdtrieb” liegt? Es muss ja nicht einmal der Jagdtrieb sein, der den Whippet in der Stadt motiviert kopflos los zu rennen. Ich habe das in vielen anderen Beiträgen schon genannt, warum Whippets weglaufen, Der Whippet ist der Anti-Wauzi, Whippetwahn ab und an, es kann auch einfach ein auf der gegenüberliegenden Straßenseite interessanter Spielgefährte sein oder eine verirrte Katze oder …oder…oder. Entscheidend ist, dass der Whippet schneller reagiert als Mensch und der Whippet genau für diese Sprintleistung und das von “Null auf Achtzig in 2 sek.” gezüchtet wurde.

Niemals die andere Seite des so lieben Familienhundes weglassen, denn zwei Herzen schlagen in der Brust eines Whippets.

Es ist uncool Whippets in Berlin an der Leine laufen zu lassen!?

Gerade noch gestern berichtete mit Jutta, dass es offenbar “in” ist, Whippets – die ja nun auch in Berlin häufiger anzutreffen sind – einfach auf den Bürgersteigen frei herumlaufen zu lassen. Und heute früh lese ich, dass eine Whippethündin in den Rehbergen entlaufen und in der Afrikanischen Straße angefahren wurde. (siehe Entlaufene Hunde Berlin Brandenburg)

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Whippets gehören an die Leine im Stadtgebiet!

Also noch einmal: Whippets gehören im Stadtgebiet unbedingt an die Leine. Immer mehr Leute schaffen sich Whippets an und treffen sich dann in Parks, wo sie einfach mit anderen quatschen und tratschen, wie es doch Hundeleute anderer Rassen vormachen.

Da passiert auch nichts, aber mit Whippets ist das nun einmal anders. Es reicht, wenn sie einen “Kumpel” in Windhundfigur sehen und dann rennen sie dort einfach hin, egal, ob da eine Straße dazwischen ist, oder nicht. Whippets rennen und jagen sich untereinander, das ist schön auszusehen, aber bitte? In einem kleinen Stadtpark? Whippets in einer Gruppe können schnell durchknallen und wenn sich die Besitzer mental von ihrem Hund verabschiedet haben, dann werden die Jagdspiele schnell mal ernst, wenn sich ein fremder Hund ängstlich verhält, dann wird er gern von den Whippets gemobbt. Und auch umgekehrt aninmiert ein flitzender Whippet andere Hunde diesen zu jagen und aus dem Spiel wird schnell ernst.

Die vielen neuen Halter unterliegen offenbar einem Gruppenzwang und meinen nun, wenn der eine seinen Whippet unangeleint führt, dann kann der andere das auch. Whippets an der Leine sind uncool! Ach ja? NEIN, sind sie nicht! Leinenpflicht bei Whippets im Stadtgebiet ist  Bedingung; wer seinen Whippet wie einen anderen Hund begreft, wird schnell lernen, dass er eben kein normaler Hund ist!!!!

Denn jeder Whippet ist anders und es gibt inzwischen sicher auch ein paar “trottelige” Whippets, die nicht so aufmerksam und “gleich auf hundert” sind, wie es Whippets normalerwiese sind. Nur weil bei dem einen noch nichts passiert ist oder er einfach Glück gehabt hat, dass gerade kein Auto kam, als er mit Volldampf losgeprescht ist um einen anderen Whippet zu begrüßen, ist das noch kein Grund für sorgloses Spazierengehen ohne Leine. Es sind da auch Leute bei, die sich so cool vorkommen, dass sie nicht einmal mehr eine Leine bei sich tragen. Das sind dann die Oberschlauen.

Es nimmt keiner einen Rat an, weil sie sich alle für besonders klug halten und Hinweise von erfahrenen Whippetbesitzern, die vielleicht auch schon dahingehende Erlebnisse gemacht haben, die werden von oben herab mit einem vielsagenden Lächeln in den Wind geschlagen. Na passt mal auf, dass Euer WIND-hund euch nicht eines Tages in einer brenzligen Situation unter dem Auto landet. Seht mal zu, wohin Euch Eure Oberschlauheit führt. Es ist überhaupt nicht cool, sondern brandgefährlich!

Wer das als Whippetbesitzer schon mal durchgemacht hat und davon gibt es etliche, der weiss, dass man sich auf einen Whippet in dieser Hinsicht NICHT verlassen kann. Am Ende ist der Whippet der Geschädigte und eigentlich ist das tierschutzrelevant und alles andere als cool, einfach nur dämlich und verantwortungslos.

 

 

Weg von gestellten Whippet-Fotos

Was prägt mehr das Auge als diese gestellten Hunde, seien es Welpen, denen der Hals lang gezogen und der Rücken gerade gedrückt wird, oder all die künstliche aufgebauten Whippets, die einen Showeindruck vermitteln sollen, aber ganz weit weg von der Natürlichkeit sind. Jeder Betrachter sieht meist nur diese Bilder und irgendwann glaubt er daran, dass ein Whippet tatsächlich so aussehen muss. Wer etwas auf sich hält in Showkreisen, der achtet genaustens darauf, dass niemals etwas veröffentlicht wird, das der Vorstellung des perfekt gestellten Whippets zuwiderläuft.

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Purple in natürlicher Stellung, beobachtet Omnia

Wie selten sieht man Fotos, wo der Whippet mal die Ohren nicht perfekt hält, wo er nicht alle vier Pfoten absolut paralell unter dem Körper gestellt hat, Hals und Oberlinie und vor allem Hinterhand showgefällig dargeboten werden.

shiphrafreistehend
Shiphra ebenfalls frei stehend und aufmerksam und nass vom Baden

Es sollten viel mehr Fotos bewusst so ausgesucht werden, dass wieder mehr Natürlichkeit zu sehen ist. Finde ich jedenfalls.

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