Tanja schickt mir ein Foto von ihrer Macy (Superfly’s QSeven), das sie selbst gemacht hat.

Macy strahlt mit schönen Whippetaugen, Foto: Tanja Pagels
Nun, wer Tanja nicht kennt, der wird an und in diesem Foto nichts Besonderes finden. Es ist technisch und künstlerisch vielleicht nicht bemerkenswert. Es steht auch keine fette Ausrüstung dahinter, sondern ein einfaches handy.
Und doch ist es ein ganz besonderes Foto! Da ich weiß, wieviel es Tanja bedeutet, stelle ich genau dieses Bild öffentlich vor. Es sind nicht immer nur die Hunde, mit denen wir es als Züchter zu tun haben. Hinter jedem Hund steht ein Mensch. Und über Tanja ließe sich nun ganz viel sagen.
Sie kam mit ihrer Mama im Sommer 1984 zu uns. Und die kleine Hündin, namens Superfly’s Alack-a-day !, gerufen “Puppa”, wurde Gabi und Tanjas erster Whippet. Und nicht nur das. Durch Puppa entwickelte Tanja großes Selbstvertrauen und ihre Leidenschaft für Whippets nahm ihren Lauf. Sie beschäftigte sich fortan mit Whippets, lernte schauen und wurde immer aufgeschlossener fremden Menschen gegenüber, sobald diese auch einen Whippet hatten. Tanja reiste als junges Mädchen, zum Entsetzen ihrer Mutter, völlig auf sich allein gestellt per Bus und Bahn zu allen möglichen und unmöglichen Veranstaltungen, nur um Whippets zu sehen. Alsbald gehörte sie zur Whippetszene und viele Whippetfreunde nahmen sie gern an und auf. Bald kannte sie jeder und sehr oft gab es einen Platz im Auto und Tanja wurde von vielen Whippetfreunden mitgenommen, sodaß sie hier und dorthin mitreisen konnte.
Später war Tanja ein beliebter “Aufpasser”. Man konnte ihr zuverlässig vertrauen und mit der Zeit hielt sie nicht nur Hunde auf Veranstaltungen “mal fest”, sondern sie wurde als Einhüter eingeladen. Tanja genießt es in Whippets “zu baden” und ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind beispielhaft.
Als Puppa starb, durfte Tanja lange Jahre keinen neuen Hund haben bzw. ließen es die Umstände nicht zu. Zu ihrem Geburtstag 2010 überraschte Gabi ihre Tochter mit “Macy”…und allen, die Tanja’s Trauer über die Unmöglichkeit einen Whippet halten zu können kannten, flossen Freudentränen über die Wangen bei dieser Nachricht.

Tanja beim Welpenbesuch mit Macy auf dem Arm, als sie noch nicht wußte, dass Macy bald ihr gehören würde
“Unsere Tanja”, wie viele Whippetfreunde in Berlin sie nennen, ist von rührender Einzigartigkeit. Sie hat so vieles in all den Jahren gehört und gesehen an Zwischenmenschlichem, das nicht immer rühmlich war. Sie hat aber auch erfahren, dass es viele Menschen gibt, die sie gern aufgenommen haben, die ihr sogar ihre Hunde anvertraut haben. Wenn wir sie gebraucht haben und brauchen, war und ist sie immer zur Stelle.
Tanja war stets mittendrin und trotzdem “außen vor”, weil sie in ihrer Welt lebt, in der die Liebe zu den Whippets als leuchtendes Beispiel vor allem Streit und allem Zank Vorrang hat. Sollte uns das nicht beschämen?
Die Freude über das Foto von Macy kommt also nicht von ungefähr. Die Geschichte hinter dem Bild ist es, das es so ganz besonders macht.
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