Monthly Archives: August 2014

Superfly’s Dangerous

Aktuelle Bilder von Danny, der in gut 3 Monaten vierzehn Jahre alt wird, hat mir Gabi geschickt. Auch wenn Danny’s Gehör nachgelassen hat und alles etwas beschwerlicher wird, so strahlen seine Augen wie einst.

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Superfly’s Dangerous aus Pickaninny x Statuesque Extortion, Fotos:Gabi Hahn

Gabi schreibt:

“Er hört fast nichts mehr (ist auch tagesabhängig), ein wenig dement und extrem stur. Aber die Waldrunden geht er noch sehr gut mit, außer dass er manche Wege schlicht verweigert.”

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Danny im Alter von 13 3/4 Jahren

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im Hundeauslauf

Wenn auch Welpen eine hinreißende Sache sind, so sind es die Alten erst recht, mit denen die Besitzer so viele Jahres ihres Lebens geteilt haben.

Outline ist futsch

Omnia soeben beim aufmerksamen Beobachten des flüchtigen Getiers, die Ohren wackeln, der Leib sitzt.

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Omnia in der 7.Trächtigkeitswoche

Ach, wie freuen wir uns alle auf die T2’s. In 30 jahren nicht einmal das zweite Alpahabet durch…

Wüstenspringwhippet

Seltene Art entdeckt: tagaktiv, lange Beine, spring- und rennbegabt, natürlicher Lebensraum: brandenburgische Sandwüste

wüstenspringwhippet
tagaktiver Wüstenspringwhippet

Whippets S&L ad absurdum?

Nachdem jetzt die ersten Gewichts-Testrennen über die Bühne gegangen sind und die Meldezahlen beachtlich waren, klagen andere, dass damit ja nichts am Größenproblem bei den Whippets geändert wird. Wie denn auch?

rosyracing
Rosy rennt auch ohne Bahn und Wettbewerb

Aber das führt mich ja zur nächsten Frage, nämlich warum nicht totale Trennung von Rennen und Zucht? Das Zuchtziel von Schönheit und Leistung ist doch längst nicht mehr haltbar. Als Ausstellungen noch Zuchtschauen waren, sollte das beste für die Zucht herausgestellt werden. Wenn Ausstellungen nun de facto aber Shows sind und keine Zuchtschauen mehr, ist dann nicht das Zuchtziel von Schönheit und Leistung gar nicht mehr haltbar? Also zumindest bezüglich Titelvergabe?

Lügen wir uns dann nicht in die eigene Tasche, wenn Titel vergeben werden, die in Kombination mit SHOWS vergeben werden? Haben Zuchtschauen und Shows denselben Anspruch? Nein, haben sie nicht, denn an Shows gelten andere Kriterien, die eine Trennung von Schönheit und Leistung eher begünstigen. So wie längst die Bahnrennen die Trennung von Rennen und Standard begünstigt haben. Es wird doch nicht das Beste für die Zucht nach vorn gestellt, sondern das Beste, was dem Zeitgeschmack entspricht. Weder hier noch dort. Nur mal so gedacht.

Und wenn die Rennen separat und losgelöst von der Zucht als eigene Wettbewerbe veranstaltet werden, ohne den Standard überhaupt zu berücksichtigen, so wie es ja auch teilweise auf etlichen Ausstellungen geschieht, wäre dann nicht die Größenfrage oder der Whippettyp ebenso egal? Gäbe es dann mehr Ruhe zwischen den unterschiedlichen Interessen?
Wir sind in einem Dilemma. Was ist denn nun überhaupt noch Zuchtziel????

Superfly’s Erfolge der anderen Art

Erfolge der anderen Art

Wo sind denn die Erfolge? Auf diesem Whippet Kennelblog vermisste man bisher eine Leiste Erfolge. Nun ist sie da.

Ab und an werden auch Ausstellungsergebnisse veröffentlicht, aber eine Auflistung hier und eine Aufzählung dort sucht man vergeblich. So etwas gibt es nicht (mehr). Ich habe auch gar keine Liste welche Hunde nun Int.Ch.,Dt.Ch. oder BIS geworden sind. Am Anfang einer Zucht ist man begierig darauf, alles zu notieren, doch das ist ja nur der eigene Stolz, den man damit schürt. Nach 40 Jahren Whippetzucht 1974-1979 Almansors, ab 1981 Superfly’s erkennt man wo die wirklichen Erfolge sind:

Superfly’s hat keine 200 Champions im Ausstellungsring gezüchtet, aber mindestens 200 Champions der Herzen.

Neo und Nina 3

Gut so, denn die Erfolge liegen für Superfly’s nicht in den Championaten und Siegertiteln. Sie liegen weit ab vom Ausstellungsplatz und lassen sich nicht mit CAC’s oder BOB’s messen. Die Erfolge sind alles andere als plakativ.
Whippets zu züchten, die vom kynologischen Standpunkt gesehen einem Ideal nach dem Standard folgen, die in der Breite hervorragende Vetreter des Rassetyps sind und einen Zwingertyp repräsentieren, ist gelungen:

zwingertyp

Das ist aber nur die eine Seite der Medaille, die rein züchterische. Die andere Seite umfasst all die Menschen, die hinter den Hunden stehen.

Leben und Liebe

Weder Vorschriften noch Techniken, weder Zuchtvereine noch Bestimmungen können ersetzen, was Tier und Mensch gleichermaßen bewahrt. Was man mit dem Herzen tut, ist wohlgetan.

Freundschaften, die über und durch die Hunde entstanden sind, wo es zwar vordergründig um den Hund geht, aber letztlich doch immer um den Menschen dahinter, sind mehr Wert als Gold.
Jedenfalls sind Freunde, die seit 40 Jahren noch immer Freunde sind, nicht so breit gesät. Und mit etlichen meiner einstigen Besitzer, die in den 40 Jahren hinzugekommen sind, bestehen heute noch oder wieder freundschaftliche und zum Teil sogar enge Beziehungen. Und wir sprechen nicht nur über Hunde!
Somit sind Superfly’s echte Überflieger, die Leben und Liebe auf eine ganz andere Art weitertragen, wie ich es mir selbst niemals hätte erträumen können.

Oft habe ich mich gefragt, ob man in seinem Leben nicht etwas Wichtigeres hätte tun können, als ausgerechnet Hunde zu züchten. Heute weiß ich, dass es ein Hobby ist, das immer wieder zu vielen fremden Menschen führt und wir durch die Liebe zu den Hunden eine gemeinsame Ausgangsbasis haben, um darauf aufzubauen, zu lernen und zu wachsen.

Hundezucht ist nicht verwerflich

Hunde sind die zähmbaren und gezähmten Verwandten des Wolfes. Sie sind Geschöpfe, die dem Menschen dienlich sind und die verschiedenen Hunderassen sind gezüchtet für bestimmte Aufgaben.

Das kann natürlich nicht per Zufall entstehen, sondern dafür ist eine Auslese auf bestimmte Merkmale und Eigenschaften nötig, die den Hund befähigen eine gewisse Arbeit zu leisten. Durch die Zucht werden dann die Merkmale und Eigenschaften, Anlagen und Fähigkeiten genetisch gefestigt, damit der Mensch einen zu ihm passenden Hund mit eben diesen bestimmten Rassemerkmalen auswählen kann. Jede Hunderasse hat von daher eine Grundübereinstimmung in Körperform, Temperament und Charaktermerkmalen.

Hundezucht ist also sinnvoll und auch keineswegs verwerflich, sofern sie mit Verstand und Herz, mit Planung und Sorgfalt, Wissen und Lernbereitschaft betrieben wird. Die Anzahl der eigenen Hunde sollte möglichst klein und überschaubar bleiben, ebenso sollte jedem Wurf all die nötige Aufmerksamkeit und Zeit gewidmet werden, die für eine sorgfältige Aufzucht und Sozialisation erforderlich ist. Auch nach der Abgabe bleibt der Züchter der Ansprechpartner.

Anfang 7.Woche

Nein, so schnell geht es nun doch nicht. Das hier sind kleine Podengo Portugues Pequeno Welpen, die Omnia über den Weg gelaufen sind. Zu niedlich diese Kleinen und Omnia kümmert sich, der Kleine liegt stramm.

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Babysitting

Nun rückt die Zeit näher und der Bauch wird dicker. Hoffen wir nur, dass sie nicht wie beim ersten Mal soooo unglaublich dick wird. 2,5 gesunde Welpen wäre so mein (unser aller) Wunschwurf…aber das ist ja keine Wünsch-Dir-Was-Sendung. Und bis zur Geburt könnte auch noch viel passieren.

Heute sah Omnia schon etwas stärker aus: Continue reading

Whippetrudel: Verhalten bei Eindringlingen

Whippetverhalten ist so spannend. Eine Verhaltensstudie in Bildern: Alle Fotos können durch Ancklicken vergrößert werden, damit das Beschriebene besser zu erkennen ist.

Zwei fremde Rüden zeigen Interesse an Shiphra, nachdem meine Hunde am Horizont Whippets erkannt haben, rasen sie natürlich hin. Zurück kommen sie alle zusammen, einschließlich zweier Rüden.

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Shiphra rechts und links von den beiden Rüden flankiert

Shiphra wird von zwei Rüden flankiert, als sie zurück kommen. Hinten Omnia und rechtsaußen John, beide laufen Patrouille.

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Die Rüden nehmen Shiphra in die Mitte

Omnia und John sind sehr aufmerksam, Shiphra wird von dem jüngeren Rüden touchiert.

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John und Omnia geben Geleit

Shiphra gibt Stoff, ebenso John und Omnia. John fixiert den Rüden, dieser beschwichtigt durch Lippenlecken.

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John in Hab-acht-Ohrenstellung

Wie abgesprochen hat John den Großen im Visier und Omnia den Jüngeren.

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John gibt eindeutiges Signal

Beim Fußball würde man das Manndeckung nennen. Omnia bleibt an ihrem Rüden dran, John gibt unmißverständlich zu verstehen, dass ihm das nicht passt. Der Rüde kneift die Augen zusammen.

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John bremst seinen Rüden aus

John droht und der andere hat verstanden und weicht zurück. Omnia bewacht weiterhin ihren Rüden.

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Stopp Freundchen!

Der bewachte Rüde wird komplett ausgebremst und auf Abstand gehalten. Während Omnia nun ihrerseits dem jüngeren Rüden auf die Pelle rückt.

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John hat sein Ziel erreicht

Der ausgebremste Rüde hat offensichtlich verstanden, nimmt die Rute und die Ohren runter. Omnia ihrerseits bedrängt den Jungrüden. Dieser keift die Augen zu und Shiphra entschwindet allmählich.

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John blockt ab, Omnia droht

Während John seinen Mann steht und seinem Rüden droht, dieser beschwichtigt wieder, drängt Omnia den jungen Rüden von Shiphra weg. Der Jungrüde versteht auch das und beschwichtigt. Shiphra springt von dannen.

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in Schach halten und Abdrängen

John erlaubt keinen Schritt. Omnia hat den Jungrüden abgedrängt.

Alle fünf Whippets in dieser Serie haben ein gutes Sozialverhalten gezeigt. Trotzdem müssen solche Konfliktsituationen richtig eingeschätzt werden. Es ist hier kein Spiel, “die freuen sich, wenn sie sich treffen“, sondern eine brisante Situation.

Deshalb: Die Situation muss zügig aufgelöst werden, indem man mit den Hunden sofort weiter geht und keinesfalls stehen bleibt.

Dank an alle beteiligten Whippets, das war wieder einmal sehr aufschlußreich.

Grafik zum Whippet-Zuchtprogramm

To whom it may concern. Eine grafische Darstellung:

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anclicken zum Vergrößern

Wer sich für Zucht interessiert, kann die Linien verfolgen und mag eine Planung erkennen und daraus vielleicht für seine eigene Zucht einen Nutzen ziehen.

Mäusejagd

Mäuse als Beute sind für Hunde nun einmal normal. Aber beim genüßlichen Verspeisen einer Maus schüttelt es mich.

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Sali verspeist eine gefangene Maus, Foto: Susanne Illich

Hmm, lecker. Sali scheint es sichtlich zu genießen und liess sich auch nicht davon abbringen, schreibt Susanne.

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Superfly’s Salome, Foto: Susanne Illich

Erfolgreiche Mäusejägerin Sali, der “Gute-Laune-Hund” von Susanne kann also auch das. Und wir meinen, es muss ein high premium hochwertiges überteuertes Hundefutter sein, wenn doch eine selbstgefangene Maus für Sali das wahre Fresserlebnis ist.

Spieltypen bei Whippets

Spielverhalten von Whippets bleibt hauptsächlich auf hetzorientiertes Ball- oder Frisbiejagen beschränkt. Das mögen sie am liebsten, wenn sie etwas verfolgen können. Fehlt dem Whippet ein passender schneller Rennkumpel, dann ist der Ersatz, den man schnell zur Hand hat, ein Ball oder eine Frisbie.

Aber es gibt unterschiedliche Spieltypen bei Whippets. Das zeigt sich schon im Welpenalter. Es gibt Whippets, die allein sehr gut spielen können und weder Ball noch Frisbie brauchen. Am Beispiel von Shiphra möchte ich beschreiben, was ich meine.

Shiphra treibt sich so oft es geht im Garten herum und kann sich allein gut beschäftigen und auch spielen. Sie wartet auf die Haselnüsse, die vom Baum fallen. Dann spielt sie damit, wirft die hoch, fängt sie, wirft sie wieder in die Luft, rennt voll speed durch den Garten usw…. und irgendwann knackt sie sie.

weintraubeGelungener Schnappschuß von dem Flug der Weintraube und Shiphra mit Spielgesicht, bitte anclicken zum Vergrößern

Eine Weintraube hat Shiphra sich aus dem Hühnergehege gefischt. Sie entwickelt ein echtes Spiel mit Spielgesten und Körpersprache, intensiv und nicht nur flüchtig und kann sich so lange Zeit damit beschäftigen.

Interessant ist m.E., dass die Whippets, die weniger am hetzorientierten Spiel interessiert sind, sich schon im Welpenalter anders verhalten. Sie sondern sich häufiger ab, wenn die Geschwister wilde Fang-mich doch-Spiele feiern und nehmen mehr den Beobachterposten ein. Sie spielen selbstvergessen mit irgendeinem Blatt oder Spielzeug und sind weder Anstifter noch Draufgänger aber auch keine Außenseiter, sie neigen wohl eher dazu eine mittlere Position im Rudel einzunehmen, werden später unauffällig angepaßt im Umgang mit anderen auch fremden Hunden sein. Das gilt natürlich nur, wenn die Bedingungen der Aufzucht gleichbleibend sind.