Immer häufiger und nun auch schon von Whippetbesitzern gehört, nehmen “Probleme” mit Analdrüsen einen großen Raum in der Hundehaltung ein. Gibt man den Suchbegriff ein, wird man geradezu erschlagen und es scheint so zu sein, dass ja beinahe jeder Hund damit Last hat oder der Tenor lautet: Alle drei Wochen ausdrücken, am besten vorsorglich. Auch bei Whippets wird “gedrückt”, einem wurden die Analdrüsen sogar entfernt.
An den Drüsen zu manipulieren oder sie, gar noch wie oft empfohlen vorsorglich ausdrücken zu lassen, ist ein Eingriff in das System. Das kann nicht vernünftig sein. Auch muss ich dazu sagen, dass seit über 40 Jahren mit Hunden, niemals ein solches Problem aufgetreten ist. Auch habe ich es deshalb niemals als irgendwie wichtig erachtet.

Analdrüsen bilden u.a. einen Individualgeruch, der zur gegenseitigen Identifizierung der Hunde dient
Das Analgesicht dient der innerartlichen Unterscheidung. Was habe ich also als Mensch damit zu schaffen? Schauen denn die Leute magisch auf die Aftergegend? Warum wird es als Tatsache verkauft, dass Probleme mehr oder weniger automatisch auftreten ohne nach Ursachen zu forschen? Warum verstopften Analdrüsen? Gehört das regelmässige “Ausdrücken” zur Kundenbindung? Warum laufen so viele Hundebesitzer damit zum Tierarzt oder meinen, sie müssten/könnten wegen der Kosten besser selbst Hand anlegen? Liest man zum Thema nach, komme ich aus dem Staunen nicht heraus.
Bei normaler Fütterung, wo der Hundekot eine feste Konsistenz hat, der Hund ausreichend Bewegung haben darf, dürfte ein solches Problem auch gar nicht entstehen. Warum das bei so vielen Hunden heute ein Thema ist, erschließt sich mir nur aus Überlegungen und dem Lesen von Foren, in denen “Probleme mit der Analdrüse” besprochen werden: Futter und zu weicher Kot, Bewegungsmangel und Ekel gegenüber dem Gestank des Geruchssekrets bei Spontanentleerung.
Es wäre sehr interssant zu hören, welche Erfahrungen andere Züchter oder Besitzer gemacht haben. Gibt es beim Whippet Probleme und wenn ja, wodurch? Haben Züchter, wie bei vielen Kleinhunden, den Rat mit auf den Weg gegeben, dass die Analdrüsen ausgedrückt werden müssen?
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