Lasst Eure Hunde in Würde altern!

Nachdem ich gestern einen “verzweifelten” Hilferuf von einer Besitzerin einer 15jährigen Hündin bekam, der sich dramatisch anhörte, aber alles irgendwie gar nicht zusammen passte, wurde ich stutzig. Ich liess mir alles genau beschreiben und per Video zeigen und musste zu dem Schluß kommen: Ja, einfach ein alter Whippet! Die Hündin hat noch gute Muskulatur, geht koordiniert, ist aufmerksam, aber trottet öfters hin und her, das seit 3 Tagen und auch nachts. Und folgt auf die Toi und folgt auch sonst überall hin.

Das sei nicht zum Ertragen, hieß es, sie muss doch was haben…usw. Nun, es ist ein 15 jähriger Hund, der nun grundlos mit Schmerztabletten versorgt wird, weil ja dieses Verhalten nicht normal ist. Sie muss ja Schmerzen haben!
Aha, eine Vermutung, meinte ich. Antwort: Blutwerte alle ok, aber dieses Hin- und Herlaufen!!

Was soll bitte ein Tierarzt machen dem beschrieben wird, dass der Hund plötzlich mit “aufgerissenem Fang” hin und her läuft.
Im Video sehe ich nur ein mässiges Hecheln ohne Zunge und einen langsam trottenden Hund.

Der Hund hat Alzheimer, nicht wahr? Wieso, er ist sehr alt und unsicher, weil er schlechter hört, schlechter sieht….und vor allem permanent in sämtlichen Stimmlagen zugetextet wird: Mädchen klick, klick, Mädchen Komm, Mädchen komm mal, komm!, Kommst du jetzt….

In dem 1 Minute und 13 Sek.Video wird der Hund ZEHNMAL angesprochen, kommandiert, gerufen. Ich krieg zuviel!!!

Da dreht sich mir der Magen um. Der alte Hund braucht Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe, ganz geregelte Abläufe, viel viel Körperkontakt und nicht ein ständiges Beäugen und Kommentieren seines Zustands. Ach Mädelchen, nun komm doch mal, leg dich hin, geh ins Körbchen…laber, laber.

Da ich die Beratungsresistenz kenne, möchte ich allen anderen Besitzern alter und künftig älter werdenden Hunden nur sagen, dass auch ein Hund, das ja ein Familienmitglied ist (nicht wahr, nicht nur, wenn er jung, schön und erfolgreich ist) es verdient hat, in Würde zu altern.

Nur eigenes Beispiel aus den letzten Jahren. Wie viele Wochen habe ich mit John im Arm und auf dem Sofa zugebracht. Auch in der Praxis und am Tropf wegen Halswirbel.Seine Unruhe legte sich schnell, wenn er sich geborgen fühlte und er konnte gut einschlafen. Auch Krita braucht das schon mal. Lange Spaziergänge und längere Besuche in fremder Umgebung, das wollen sie auch nicht mehr. Das ist völlig normal und wenn wir nachts fünfmal aufstehen, weil der alte Hund muss, dann ist das so!!! Wer das nicht ertragen oder leisten kann, muss den Hund einschläfern lassen. So ist das! Aber nicht noch zusätzlich verunsichern und kirre machen und mit Medis zustopfen. So, ich habe fertig.

Ein Whippet gefällig? Was nicht in den Verkaufsanzeigen steht.

Wenn man viele Whippethalter in spe erreichen möchte, dann schafft man das heutzutage nur auf facebook. Innerhalb von 3 Tagen wurde der Eintrag 100 mal geteilt und bis jetzt haben ihn über 12.500 Personen gesehen.

https://www.facebook.com/Superflyswhippets

 

Superflyswhippets Siehe facebook

Danke für die Treue, liebe Leser und danke auch für die vielen mails, in denen Danke gesagt wurde. Das gebe ich gern zurück, denn was ist ein Blog ohne Leser? 😉

Alles Neue und vieles mehr gibt es jetzt nur noch auf meiner öffentlichen facebook Seite SUPERFLYSWHIPPETS. Jeder kann sich anmelden und ich freue mich auf Sie.

Das erste Whippetbuch in deutscher Sprache

Wussten Sie, das “Whippets – einer ist nie genug” das erste Buch über Whippets in deutscher Sprache war? Es ist am 1.1.2003 also vor 13 Jahren erschienen ;-). Lustig, oder?

Whippetaugen und Veränderung

Man sieht immer häufiger Whippets mit untypischen schmalen und zu kleinen und oder tiefer im Schädel sitzenden Augen, die mehr an einen Staffordshire erinnern als an einen Windhund. Die Augen des Whippets sind das Schönste im Gesicht und haben eine Berechtigung in ihrer Größe und ihrer Anordnung im Kopf. Ein Whippet ist ein Sichtjäger und die Augen sind sein Werkzeug.

Das Auge funktioniert wie eine Kamera. Wird das Auge kleiner, wird es auch die Linse. Sitzen die Augen tiefer im Schädel, wird das Sichtfeld kleiner.

augen
Omnia mit leicht geschlossenen wunderschönen Whippet-Augen

Also: Wenn die Augen durch die die Typveränderung in der Whippetzucht in Mitleidenschaft gezogen werden, dann finde ich das ganz schrecklich. Und ich verstehe nicht, dass das dann auch noch als “schön” geliked wird.

Alles steht im Zusammenhang und kein länger, größer, schwerer, showier oder was auch sonst immer ist keine “Verbesserung” sondern schlichtweg die allseits angemahnte Vermeidung von Übertreibungen.

Superfly’s Jahresrückblick

Wie kannst du nur? Du kannst doch nicht alles aufgeben? Wieviele meiner Hundefreunde mich das gefragt haben mit besorgten Gesichtern, weiß ich nicht mehr. Ich sei ja so anders, man kenne mich nicht wieder, man mache sich Sorgen um mich…oder die ganzen Jahre Hundezucht könne man doch nicht so einfach wegwischen.

Das waren die einen, die anderen verstehen und unterstützen mich und das in unglaublicher Weise, die mich schon an meine Grenzen bringt, dass ich nicht an Freudentränen ersticke 😉 Das sind ganz neue und auch schon ganz ganz langjährige Besitzer meiner Hunde. Ich bin euch sehr verbunden!

Und dann gibt es diese, die sich komplett abwenden. So ist das ja immer, wenn man plötzlich eine Umkehr macht. Nun ist sie vollkommen verrückt geworden. Stimmt, ich bin ver-rückt worden aus dem Gewöhnlichen, dem Üblichen, dem Wettlauf und dem Gehetztwerden der Welt. Weil alles, was wir für unser Ego tun, nicht dauerhaft ist und erst recht nicht frei macht.

Ich selbst hätte es nicht für möglich gehalten, dass es mir jemals möglich sein wird? Was hatte ich nicht in meinem Leben alles getan, um die Hundezucht aufrecht zu erhalten. Die Hunde waren mir immer zu zu wichtig. Das war sozusagen mein Ausgleich zum ungeliebten Beruf und auch was man so “Selbstverwirklichung” nennt. Ich habe es mit Leidenschaft getan und ganz sicher nicht en passant. Und natürlich liebe ich sie. Gerade vor zwei Tagen sah ich einen Whippet im Wald von Ferne und sagte, der ist von mir! Nein nicht ganz, aber es war ein Sohn von John. Natürlich bin ich schon selbst ein halber Whippet, denn ich kenne meine Hunde von klein an durch und durch, was sie denken und fühlen ;-).

Wieviele Menschen ich in den langen Jahren der Hundezucht und all ihrer Facetten getroffen und kennengelernt habe, weiß ich auch nicht mehr. Aber es sind da viele, die mit mir über die ganze Zeit gegangen sind. Nur diese bleiben in meinem Herzen.

Es ist viel passiert im letzten Dreivierteljahr. Es war nicht geplant. Aber es kam zu mir. Und wenn man sein Leben eigentlich nur mit und über Hunde geredet hat, fast schon “denkt” wie ein Hund, dann will man da eigentlich auch nicht mehr raus. Es ist so schön bequem 😉 Na ja und jeder, denn es sind ja nur alles Menschen mit Hunden, die man im Freundeskreis hat, versteht ja auch, wovon man redet 😉

Aber dann kam alles anders. Und es waren nicht die Übersättigten, die Unzufriedenen trotz aller äußeren Behaglichkeit, die Gelangweilten der Spaßgesellschaft, nicht die kaltherzigen Selbstverliebten, die Freiheit nur für sich in Anspruch nehmen, nein, mir wurden von einem Tag zum anderen Menschen vor die Füße gelegt, alleingelassene Verängstigte, an Leib und Leben Verfolgte, Traumatisierte von Krieg und Repressalien, Gebrochene von Gefägnis und Folter und Flucht. Was nun? Was hätten Sie getan?

Ich will jemanden zu Wort kommen lassen, der ebenso skeptisch war, den ich seit über 30 Jahren kenne, der mit mir zum bunten Abend nach Gransee ging. “Nach nur drei Minuten habe ich alles verstanden. Ich habe die Augen der Menschen gesehen und ja, es ist vollkommen richtig und gut, was du tust.” Warum erwähne ich das?

Es hat mich sehr gerührt, dass ausgerechnet “Bernie”, dieser immer nur als oberflächlich lustiger Entertainer “berühmt berüchtigter” Mann soetwas sagte. Wir können eben nicht den Menschen ins Herz sehen. Aber ist nicht bei uns allen irgendwo diese Sehnsucht etwas Sinnvolles in unserem Leben zu tun? Wir sollen Licht in einer trostlosen Welt sein und nicht nur um uns selbst oder um unsere Hunde kreisen.

Diesen Rat möchte ich gern weitergeben und wünsche allen ein friedvolles und fröhliches Hinübergleiten in das Neue Jahr.

Allen lieben Besitzern…

meiner zuckersüßen Superfly’s wünsche ich einen guten Übergang in das Neue Jahr.  Susanne Illich hat mir auch in diesem Jahr wieder einen Kalender geschenkt mit zauberhaften Fotos ihrer Sali. Herzlichen Dank dafür.

2016

Ich konnte mich wegen Umzug- und Renovierungsarbeiten in diesem Jahr nicht so wie ich gewollt hätte bei jedem bedanken für die liebevolle Aufnahme, Betreuung und Pflege meiner Whippets. Das hole ich etwas allgemein gehalten hier nach. Bitte um Nachsicht.

Superfly’s Besitzer sind sehr besonders! DANKE.

Blog läuft aus

Am 13. Januar läuft mein PremiumBlog aus und ich möchte nicht das Abo verlängern. Es reicht, wenn es die facebook Seite gibt, dachte ich. Wenn ich Spaß habe oder mir ein Thema einfällt, kann ich das dort machen.

Wer sich Beiträge abspeichern möchte, kann das jetzt gern tun.

Ich wünsche allseits ein Gutes Neues Jahr und bedanke mich bei allen, die hier gern gelesen haben.

Machts gut Leute!

Prioritäten setzen

So wie Tobija hier seine Prioritäten setzt und sich in voller schicker Montur an dem Misthaufen reibt und das für ihn das Größte ist, so ist es m.E. Zeit auch für sich selbst eine Wahl zu treffen. Nicht was Frauchen sagt über die Sauerei und den Gestank ist wichtig, sondern welche Freude Tobija dabei hat!

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Superfly’s Tobija von Frauchen blitzschnell fotografiert mit einem lachenden Gesicht

Wenn wir doch nur genauso viel Liebe gegenüber anderen Menschen in Not hätten, wie wir sie für unsere Hunde mit Leichtigkeit aufbringen können….

immer mein Thema: Welpenstimulierung

Schön, dass zu diesem wichtigen Artikel die Fotos meines T-Wurfes ausgewählt wurden. Erschienen ist er in Unsere Windhunde Themenheft Welpen.

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links Superfly’s Talmai und rechts Superfly’s T-Wurf