Aufwand

Wie groß ist der Aufwand beim Whippet?

Ein Hund verändert das Leben. Nichts ist wie vorher, wenn der Welpe oder erwachsene Whippet in das neue Zuhause einzieht. Zeit, Verantwortung, Kosten, Fürsorge, Versorgung, Pflege und das regelmässige Erreichen des teilweise nicht vor der Tür liegenden Freilaufgeländes erfordern einen erheblichen Aufwand. Hier unterscheidet sich der Whippet, auch wenn er nicht sportlich geführt wird (Hunderennen und Coursing) von sehr vielen Rassen.

gemütlicher Morgenspaziergang am See
Vertrauen und Bindung

Freilaufende Whippets sind keine solche Selbstverständlichkeit. Sehr viele Whippetbesitzer sind nicht in der Lage oder trauen sich nicht, ihren Hund/ihre Hunde frei laufen zu lassen. Damit das so klappt ist ebenfalls Aufwand nötig: Zum einen beim Züchter selbst, der die Welpen in der sensibelsten und lernfähigsten Phase ihres Lebens betreut und beim Welpeninteressenten, der sich folgende Mühe machen sollte:

Den richtigen Züchter suchen und finden……

• der auf einem Spaziergang mit seinen Hunden begleitet werden darf
• der über seine Hunde genau bescheid weiß und das Versprochene auch augenscheinlich der Realität entspricht
• der einen großen Aufwand an Zeit und sinnvoller Vorbereitung der Welpen auf ihr späteres Leben betreibt (Sozialisation)
• der seine Welpeninteressenten an der Aufzucht teilhaben lässt
• der fähig und willens ist, sachgemäß und fachgerecht eine ausführliche Beratung und Anleitung zu geben
• der bemüht ist, den vom Verhalten und Temperament passenden Welpen an die passenden Besitzer und Lebensumstände auszuwählen

Haltungsvoraussetzungen

Für die rassegerechte Haltung eines oder mehrerer Whippets reicht der eingezäunte Garten (egal wie groß) nicht aus, weil die intelligenten Hunde neue Eindrücke brauchen und ihre Beine im Gelände strecken sollen. Der sozialverträgliche Umgang mit anderen Hunden wird bei einer Isolationshaltung (oder nur unter Whippets) unterbrochen und abtrainiert. Spaziergänge fördern die Bindung von Whippet zum Besitzer und das Vertrauen.

Das Gelände für den Freilauf muss gut gewählt werden. Es sollte möglichst nicht in einem wildreichen Gebiet liegen und weit ab von Straßen und Verkehr. Wesenssichere Hunde, die in guter Bindung zu ihrem Besitzer stehen, lassen sich abrufen. Allerdings muss der Mensch immer damit rechnen, dass ein plötzlich aufgehender Hase bei den meisten Whippets das blitzschnelle Nachjagen auslösen kann. Einmal im Jagdmodus, kann man nur hoffen, dass alles gut geht und niemand zu schaden kommt.

Wesensmängel

Leider hört man immer häufiger von ängstlichen und scheuen Whippets. Das ist nicht rassetypisch und wohl eher der sorglosen Zuchtauswahl und diversen Mängeln bei der Aufzucht geschuldet. Hier ist spezieller Aufwand nötig, damit der Whippet zunächst einmal Vertrauen lernt. Ohne Vertrauen keine Bindung und ohne Bindung keine Freiheit.

Spezialaufwand

Whippets sind als Rennhunde für den speziellen Sport auf der Rennbahn oder im Coursinggelände geeignet. Wenn der Whippet rennen soll, muss er wie ein Höchstleistungssporler trainiert werden, damit er die Leistung im Windhundsport vollbringen kann.

Start aus dem Kasten beim Windhundtraining auf der Sandbahn

Die Amateurwindhundrennen, die von den Rennvereinen im DWZRV durchgeführt werden, sind zusammen mit den Coursings die einzige Alternative für Windhunde das einmal tun zu können, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden.

An den Wochenenden können Windhunde trainiert werden, was etliche Stunden in Anspruch nimmt.